Tod von Jürgen Schornagel Kölner "Tatort"-Star trauert um engen Freund

Klaus J. Behrendt trauert um seinen Freund und Kollegen Jürgen Schornagel, der am 8. Juli starb. Berühmt als Bösewicht auf der Bühne, angesehen für seine Menschlichkeit im Leben.
Der Kölner "Tatort"-Darsteller Klaus J. Behrendt trauert um einen engen Freund. Der Schauspieler Jürgen Schornagel ist tot. Er sei bereits am 8. Juli in Wester-Ohrstedt bei Husum gestorben, vier Tage vor seinem 86. Geburtstag, teilte seine Familie der Deutschen Presse-Agentur mit.
"Als Schauspieler galt er als die Idealbesetzung für den Bösewicht – im echten Leben aber war er das genaue Gegenteil: warmherzig, humorvoll und voller Menschlichkeit", sagte Behrendt. "Uns verband nicht nur die Bühne, sondern auch unsere gemeinsame Herkunft – wir sind beide Kinder des Ruhrgebiets."
Die beiden standen mehrere Male gemeinsam vor der Kamera, unter anderem für das Bergbau-Drama "Das Wunder von Lengede", in dem auch Heino Ferch mitspielte, ebenfalls ein guter Freund des Verstorbenen.
Von Essen an die großen Bühnen
Schornagel kam am 12. Juli 1939 in Essen zur Welt. Nach einer Ausbildung an der renommierten Folkwang Hochschule begann er seine Karriere, unter anderem an der Berliner Volksbühne, am Staatstheater Stuttgart und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 1987 erhielt er den Berliner Theaterpreis.
Im Fernsehen kannte man Schornagel etwa als Kriminalhauptkommissar Winter in "Doppelter Einsatz" – eine Nebenrolle, für die er 2002 den Deutschen Fernsehpreis bekam. Auch in Filmen wie dem RTL-Zweiteiler "Hindenburg" oder der Literaturverfilmung "Die Schatzinsel" spielte er mit. Im Kino sah man Schornagel unter anderem in Werken von Joseph Vilsmaier wie "Schlafes Bruder" oder "Comedian Harmonists".
- Nachrichtenagentur dpa