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Köln: Über die Hälfte der Abhängigen konsumiert Crack statt Heroin


Als meistgenutzte Droge
Studie: Crack löst Heroin in Köln ab

Von dpa
26.06.2025 - 18:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Abhängige bereitet ihre Crack-Pfeife vor (Symbolbild): In Köln hat Crack Heroin als meistgenutzte Droge abgelöst.Vergrößern des Bildes
Eine Abhängige bereitet ihre Crack-Pfeife vor (Symbolbild): In Köln hat Crack Heroin als meistgenutzte Droge abgelöst. (Quelle: Boris Roessler)
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Mehr als die Hälfte der befragten Drogenabhängigen in Köln konsumiert Crack. Die Betroffenen leben oft in prekären Verhältnissen – ohne Wohnung und Krankenversicherung.

Crack hat Heroin als meistgenutzte illegale Droge in Köln und anderen NRW-Großstädten abgelöst. Das geht aus einer Studie im Auftrag des NRW-Gesundheitsministeriums hervor, für die 525 drogenabhängige Menschen in Düsseldorf, Köln, Essen und Münster befragt wurden.

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Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, in den vergangenen 24 Stunden Crack geraucht zu haben. Nur etwa 36 Prozent konsumierten im gleichen Zeitraum Heroin. Die Hochschule Düsseldorf und die Technische Hochschule Nürnberg führten die Befragung von September bis Dezember 2024 durch.

Besonders hoher Suchtdrang bei Crack-Konsum

Die rauchbare Form von Kokain gewinnt in der Kölner Drogenszene zunehmend an Bedeutung. Im Durchschnitt konsumieren die Befragten Crack seit etwas mehr als zwei Jahren. Fast die Hälfte der Konsumenten nutzt die Droge sogar erst seit weniger als einem Jahr. Der Suchtdruck zeigt sich besonders in der hohen Konsumfrequenz: Im Mittel konsumieren die Betroffenen Crack fast zehnmal täglich – fast doppelt so häufig wie Heroin.

In Köln leben nur etwa 25 Prozent der befragten Drogenabhängigen in eigenen Wohnungen – der niedrigste Wert im Städtevergleich. In Münster und Essen wohnt hingegen fast die Hälfte der Befragten in eigenen vier Wänden. Insgesamt haben zwei Drittel der Befragten keine Wohnung, davon sind fast 37 Prozent obdachlos.

Viele Abhängige ohne Krankenversicherung oder eigene Einkünfte

Die Studie offenbart weitere soziale Probleme: Fast jeder fünfte Befragte hat keinerlei eigene Einkünfte, 17 Prozent sind nicht krankenversichert. Diese Probleme treten häufig gemeinsam auf. Rund 80 Prozent der Befragten berichteten zudem von Hafterfahrungen – im Durchschnitt fast vier Inhaftierungen mit einer Gesamthaftzeit von fast sechs Jahren.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) betont: "Unsere Untersuchung zeigt, dass die Droge Crack eine besondere Herausforderung darstellt." Bestehende Angebote müssten an diese neue Situation angepasst werden. Die Studie zeige jedoch auch, dass die vorhandenen Hilfsangebote wie Streetwork, Kontaktläden, Drogenkonsumräume, Notschlafstellen oder medizinische Angebote mehrheitlich gut angenommen würden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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