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Kurz vor Derby: Baumgart richtet flammenden Appell an Fans


1. FC Köln
Sorgen um Gewalt: Baumgart richtet Appell an FC-Fans


03.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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RheinEnergieStadion: Kölns Trainer Steffen Baumgart während eines Spiels.Vergrößern des Bildes
RheinEnergieStadion: Kölns Trainer Steffen Baumgart während eines Spiels. (Quelle: Federico Gambarini)

Flammender Appell: Ein emotionaler Steffen Baumgart hat die Fans des 1. FC Köln und von Bayer Leverkusen zu einem friedlichen Derby aufgefordert.

Seit fünf Tagen schlagen die Wellen hoch zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln. Der Grund ist die Spielverlegung der Partie von Sonntag auf Freitag. Die halbherzige Entschuldigung vom rheinischen Rivalen hat man beim FC zur Kenntnis genommen. An den Abläufen ändert das jedoch nichts mehr.

Schon gar nicht, weil am Mittwoch bekannt wurde, dass selbst NRW-Innenminister Herbert Reul seine Finger im Spiel gehabt hatte. Einer seiner Sprecher bestätigte dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass der CDU-Politiker, Leverkusen-Fan und Dauerkarten-Inhaber persönlich bei der zuständigen Polizei Einfluss genommen hatte. Er habe um eine "wohlwollende Prüfung" der Spielverlegung gebeten.

Baumgart will Rivalität "nur auf dem Platz"

Tatsächlich war die Polizei ihrem obersten Vorsitzenden in NRW gefolgt und der Verlegung zugestimmt – obwohl das Spiel nun an einem Freitagabend und damit das Ende des Spiels im Dunkeln stattfinden wird. Die Sicherheitsbehörden versuchen dies inzwischen eigentlich zu verhindern, um ein Aufeinandertreffen der verfeindeten Fan-Gruppierungen im Dunkeln zu unterbinden.

Am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Spiel versuchte nun Steffen Baumgart zu retten, was noch zu retten ist. Der FC-Trainer, sichtlich angefressen ob der Situation, hielt einen flammenden Appell an die beiden Fan-Lager. "Die Rivalitäten sollten auf dem Platz ausgetragen werden - nirgendwo anders. Wir brauchen ein friedliches, ein schönes Nachbarschaftsduell, Derby, wie auch immer. Das ist das Entscheidende. Das, was zwischen beiden Klubs auszumachen ist, ist auf dem Platz auszumachen."

"Wunsch, dass alle die Nerven behalten"

Einmal in Fahrt gab Baumgart einen Blick in sein Innenleben. "Ich mache mir viele Gedanken darum, dass es ein friedliches Miteinander wird. Es geht um den Sport, und den sollten nur wir austragen", sagte der 51-Jährige. "Wir haben eine Situation, in der jeder froh ist, wenn es am Freitag nur um den Sport geht. Das sollten wir alle im Auge behalten."

Die Pressekonferenz beendete er mit den Worten: "Leute, wir haben ein Fußballspiel. Das ist Sport. Fußball bedeutet: 90 Minuten kann es auf dem Platz brennen - aber nur da. Dafür sind wir da. Meine große Hoffnung und mein Wunsch sind, dass wir alle die Nerven behalten. Es geht um ein klares Statement: Der Fußball muss im Vordergrund stehen. Nichts anderes."

Bayer-Entschuldigung? "Super gemacht. Toll."

Einen Seitenhieb auf den Erzrivalen hatte sich Baumgart zuvor allerdings auch nicht verkneifen können. Angesprochen auf die Entschuldigung der Leverkusener sagte der FC-Trainer süffisant: "Super gemacht. Toll, vielen Dank. Bei mir hat keiner angerufen, muss aber auch keiner." Baumgart selbst wird also seinen Teil dazu beitragen, dass es am Freitag ordentlich zur Sache gehen wird – aber eben nur auf dem Rasen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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