1. FC Köln: Baumgart hält sich bedeckt – Einigung mit Offensiv-Spieler?

Der 1. FC Köln sucht weiter nach einem Offensiv-Spieler. Faride Alidou soll dabei kurz vor einem Wechsel stehen. Steffen Baumgart äußert sich zurückhaltend.

Mit Linton Maina und Jan Thielmann werden dem 1. FC Köln zwei seiner schnellsten Flügelspieler beim Spiel gegen Borussia Dortmund fehlen. Während Maina immerhin schon wieder mit der Mannschaft trainieren konnte, wird Thielmann noch bis in den Herbst hinein an seinem Comeback arbeiten. Mit Dejan Ljubicic zumindest steht ein temporeicher Offensivspieler beim Bundesliga-Auftakt wieder zur Verfügung.

Trotzdem fehlt es den Geißböcken noch an Geschwindigkeit und Tiefe. Eine Aufgabe für Sportchef Christian Keller, den Kader bis zum Transferschluss am 1. September noch entsprechend des gesuchten Profils zu verstärken. Zuletzt war bei der Suche Faride Alidou von Eintracht Frankfurt in den Fokus der Kölner gerückt.

Das ist der Knackpunkt bei den Verhandlungen

Der gebürtige Hamburger bringt dabei vieles von dem mit, was sich die Verantwortlichen von einem Neuzugang wünschen: ein hohes Tempo, Qualitäten im Eins-gegen-Eins sowie den Tiefgang im Flügelspiel. Doch die Verhandlungen mit der Eintracht, die dem Spieler keine Perspektive auf Einsatzzeiten geben können, gestalteten sich zuletzt schwierig.

Der Grund: Der FC will den Spieler nicht ohne Kaufoption leihen, Frankfurt hingegen will weiterhin die Rechte an Alidou behalten, um ihn bei einer erfolgreichen Saison in Köln wieder zurückholen zu können. Dank einer Klausel im Vertrag könnten sich die beiden Vereine nun jedoch angenähert haben.

Das zumindest berichtete am Donnerstag der "Kicker". Nach Informationen des Fachmagazins sollen die Kölner Alidou für ein Jahr ausleihen, ehe sie ihn dank einer Kaufoption fest verpflichten könnten. Entscheidend dabei soll nun sein, dass die SGE den Spieler mit einer höheren Rückkaufoption wieder nach Frankfurt holen könnten. Der FC würde also durch die Ausbildung des Spielers zumindest daran verdienen.

Das sagt Steffen Baumgart zu Alidou

Steffen Baumgart allerdings wollte eine bevorstehende Einigung am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Borussia Dortmund nicht bestätigen. Zwar dementierte der FC-Trainer nicht grundsätzlich das Interesse an dem Spieler, sagte jedoch: "Ich habe davon noch nichts gehört. Wir bemühen uns um einen Offensivspieler, das ist kein Geheimnis. Es gibt aber bei weitem noch keine Einigung."

Ähnlich verhalten äußerte sich der 51-Jährige auch hinsichtlich eines weiteren Innenverteidigers. Nach der Leihe von Nikola Soldo zum 1. FC Kaiserslautern haben die Geißböcke nur noch drei zentrale Abwehrspieler in ihren Reihen. Trotzdem sieht Baumgart seine Innenverteidigung gut aufgestellt: "Mein Kader braucht aus meiner Sicht keinen neuen Innenverteidiger."

Baumgart: "Wir sind nicht hektisch"

Gleichzeitig verwies Baumgart darauf, dass er im Fall der Fälle einige Spieler im Kader hätte, die auf dieser Position zum Einsatz kommen könnten. "Mit Elias Bakatukanda haben wir einen guten Nachwuchsspieler, der herangeführt werden kann. Kristian Pedersen kann auch den linken Innenverteidiger spielen. Eric Martel und Mathias Olesen ebenfalls", sagte Baumgart, fügte aber auch hinzu: "Dass wir das nicht wollen, ist klar."

Baumgart ließ sich also eine Hintertüre offen. "Wir beschäftigen uns mit der Situation und haben noch 14 Tage Zeit. Wir sind nicht hektisch. Es ist noch keine Entscheidung getroffen." Klar ist: Sollte sich einer der drei derzeitigen Innenverteidiger verletzen, kann es ganz schnell eng für den FC werden. Entsprechend gut werden sich die Geißböcke ihre weiteren Planugen bis zum 1. September überlegen.