1. FC Köln Trotz Pleite: Dieser FC hat das Potenzial zum Aufstieg
Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Der 1. FC Köln verliert, doch die Basis stimmt. Die Pleite gegen den HSV kann gerade den jungen Spielern helfen – wenn sie weiter das Vertrauen bekommen.
Als Jonas Urbig der Ball durch die Hände glitt und es 0:1 stand, war der Worst Case für den 1. FC Köln eingetreten. Nicht nur ging so das Spiel gegen den Hamburger SV verloren. Zudem hatte eines der Toptalente in der Mannschaft gepatzt. Doch das Beispiel Urbig zeigte noch während der 90 Minuten, warum Kölns Weg richtig ist.
Urbig verarbeitete den persönlichen Rückschlag schnell, spielte fortan stark und zeigte noch mehrere gute Paraden. Der 20-Jährige machte vor, was für viele FC-Spieler gelten muss: Mund abputzen, weitermachen, Erfahrung sammeln, besser werden. Denn dann kann es noch eine sehr erfolgreiche Saison für den FC werden.
So eine Startelf hat es lange nicht mehr gegeben
Urbig gilt trotz seines Fehlers als bester Torhüter der 2. Bundesliga – und ist erst 20 Jahre alt. Julian Pauli debütierte in der Innenverteidigung, blieb zwar auch nicht fehlerlos, aber vor allem erstaunlich ruhig vor 50.000 Zuschauern. Er ist erst 19. Jan Thielmann und Eric Martel sind 22, Denis Huseinbasic erst seit einem Monat 23, im Sturm agierten Damion Downs mit 20 und Tim Lemperle mit 22.
Eine Startelf mit sieben U23-Spielern, davon fünf (!) Eigengewächse aus dem Nachwuchs des 1. FC Köln – mit Marvin Obuz (22) wurde später sogar noch ein weiterer eingewechselt: So eine Elf hat man in Köln seit Jahrzehnten nicht gesehen. Spieler mit großem Potenzial, denen zudem etwas an ihrem Club liegt und die noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Die 2. Liga kann für sie das perfekte Entwicklungsbecken sein, um den FC zurück die Bundesliga zu führen.
Vertrauen in Talente wichtig
So war die Auftakt-Niederlage für die Geißböcke zwar bitter, weil unnötig. Doch sie zeigte auch, dass der FC nicht schlechter ist als der HSV. Die Mannschaft von Gerhard Struber demonstrierte spielerisch gute Ansätze und hätte einen Punkt verdient gehabt. Am Ende war es eine ärgerliche Pleite – und eine lehrreiche. Wenn Trainerteam und Verantwortliche diesen Talenten weiter vertrauen, kann dem FC sehr wohl noch Großes gelingen in dieser Saison.
- Geissblog