t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeRegionalKöln

Verfolgt, weggesperrt und gedemütigt | Familienminister bittet Homosexuelle um Vergebung


Familienminister bittet Homosexuelle um Vergebung

Von t-online
06.06.2019Lesedauer: 1 Min.
Familienminister Joachim Stamp: Bei der Eröffnung einer Ausstellung des Centrum Schwule Geschichte Köln e. V. bat er um Vergebung.Vergrößern des BildesFamilienminister Joachim Stamp: Bei der Eröffnung einer Ausstellung des Centrum Schwule Geschichte Köln e. V. bat er um Vergebung. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der Familienminister des Landes NRW, Joachim Stamp, hat sich am Mittwoch bei der Eröffnung der Ausstellung "Im Namen des Volkes!? § 175 StGB im Wandel der Zeit" mit der Geschichte antihomosexueller Gesetzgebung befasst – und sich bei den Betroffenen entschuldigt.

Thema der Ausstellung ist der Anti-Homosexuellen-Paragraf 175, dessen Anwendung in Deutschland zu Haftstrafen führte. Außerdem war auch der Verlust der Bürgerrechte möglich. Sowohl Männer als auch Frauen wurden wegen des Paragrafen verfolgt, geächtet und ins Gefängnis gesperrt. Selbst nach der Streichung im Jahr 1994 habe das Gesetz noch Existenzen zerstört, so der FDP-Politiker und stellvertretende Ministerpräsident. Viele Opfer warteten jahrzehntelang auf ihre Rehabilitierung.

Ein Vierteljahrhundert ohne § 175

Passend zum 25-jährigen Jubiläum der Gesetzesabschaffung zeigt das Centrum Schwule Geschichte Köln die Folgen und Geschichte des § 175 StGB von Anfang bis zur Streichung in einer Ausstellung. Im Zentrum steht die aktuelle Bedeutung dieser Geschichte für LGBT-Menschen. Beleuchtet werden staatliches Handeln, Diskriminierung, Homophobie sowie deren Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. Etwa 40 Stationen zeigen Fotos, Archivunterlagen sowie Film- und Audiodateien, die die leidvollen Erfahrungen der Opfer dokumentieren.

Das Centrum Schwule Geschichte Köln e. V. wurde 1984 gegründet und versteht sich als Teil der Schwulenbewegung. Ziel des Centrums ist es, eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen und sowohl über Homosexualität in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart aufzuklären.

Kostenloser Eintritt

Die Ausstellung kann bis zum 28. Juni, montags bis freitags von 7 bis 17 Uhr im Nordfoyer des Landeshauses, Kennedy-Ufer 2, in Köln besucht werden. Vom 5. bis 26. Juli wird sie im Historischen Rathaus gezeigt. Der Eintritt ist kostenfrei.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website