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Köln: Mutter schickt Kind nicht zur Schule – nun droht Gefängnis


"Schulleitung bagatellisiert das Virus"
Mutter schickt Kind nicht in die Schule – nun droht Haft

Von t-online
Aktualisiert am 22.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Impfpass wird in eine Klasse gehalten (Archivbild): Eine Mutter muss vielleicht in Beugehaft.Vergrößern des BildesEin Impfpass wird in eine Klasse gehalten (Archivbild): Eine Mutter muss vielleicht in Beugehaft. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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In Köln hat eine Familie ihren siebenjährigen Sohn seit Mitte August nicht mehr in die Schule geschickt. Die Angst vor einer Coronavirus-Infektion sei zu groß. Nun drohen Konsequenzen.

Einer Kölner Familie droht ein hohes Zwangsgeld oder sogar eine Beugehaft. Grund: Eine Mutter möchte ihren siebenjährigen Sohn aus Angst vor einer möglichen Coronavirus-Infektion nicht in die Schule schicken. Nun schaltet sich ein Gericht ein.

Seit der Einschulung Mitte August hat eine Mutter ihren Sohn nicht mehr in den Präsenzunterricht der Grundschule geschickt. Wie der "Express" berichtet, unterrichte die Frau das Kind von zu Hause aus.

"Für uns geht es um wenige Wochen, bis wir ihn impfen lassen können. Dann würden wir unser Kind sofort wieder in die Schule schicken", beteuert die Mutter aus Köln. Sie arbeite als Stillberaterin und befinde sich im letzten Semester ihres Medizinstudiums. Auch der Vater arbeitet als Leiter der Hygiene- und Arbeitssicherheit an einer Klinik in Köln. Daher wüssten sie um die Risiken.

Kölner Mutter lässt Kind nicht in die Schule: "Schulleitung bagatellisiert das Coronavirus"

Seit einer Einführungsveranstaltung in der Kölner Grundschule, meint die Mutter, dass ihrer Ansicht nach mit der Maskenplicht zu locker umgegangen werde.

"Die Schulleitung bagatellisiert das Coronavirus", heißt es weiter. Weil ihr Kind in wenigen Wochen geimpft werden soll, sei die Angst, sich vor der Impfung zu infizieren, zu groß.

"Die Durchseuchung unserer Kinder wird in den Schulen billigend in Kauf genommen", heißt es weiter. Kinder seien nicht geimpft und oft zu klein, um eine Maske richtig zu tragen.

Kind soll nicht in die Schule: "Schulen sind sichere Orte"

Wie der "Express" berichtet, setzte sich die Kölnerin mit der Schulleitung in Kontakt. Sie wollte Unterlagen für das Homeschooling erlangen, sei aber nur auf Unverständnis geprallt: "Schulen sind sichere Orte", hieß es demnach in einer Mitteilung der Leitung.

Seit Wochen berufe sich die Mutter auf das sogenannte Test-Verweigerungsrecht und versuche somit die Präsenzpflicht an der Schule für ihr Kind zu umgehen. Bedeutet: Lässt sich das Kind nicht testen, darf es nicht am Unterricht teilnehmen.

Ordnungsverfügung im Briefkasten

Am Samstag, den 11. September, erreichte die Kölner Familie ein Schreiben per Post: Eine Zwangsgeldandrohung sorgte für Entsetzen. "Wir waren absolut geschockt", berichtet die Frau. "Wir werden entrechtet, dabei wollen wir nur unser Kind schützen."

Nun habe die Familie einen Rechtsanwalt, Martin Becker, hinzugeschaltet. "Ihr droht ein Bußgeld von 2.500 Euro, wenn sie das Kind nicht in die Schule schickt", heißt es in dem Schreiben. Doch die Strafe könnte noch drastischer werden: "Im schlimmsten Fall müssen die Eltern ins Gefängnis."

Wie Rechtsanwalt Becker gegenüber dem "Express" erklärt, sei die Testverweigerung nicht sanktionierbar und gelte als rechtswidrig. In Absprache mit der Familie wurde nun Klage erhoben und die Aussetzung des Vollzugs beantragt. Die Situation der Familie sei kein Einzelfall: Im Kölner Gericht haben Juristen weitere Verfahren auf dem Tisch liegen. Bereits fünf Zwangsgeldbescheide seien im laufenden Schuljahr verschickt worden, berichtet "Express".

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