Volksverhetzungsprozess in Köln Katholischer Priester verteidigt homophobe Äußerungen

"Krebsmetastasen" oder "Parasiten". Äußerungen, die der polnische Priester Dariusz Oko über Homosexuelle getätigt haben soll. Zuletzt hat er seine Aussagen verteidigt. Es droht eine Geldstrafe.
Der polnische Theologe Dariusz Oko hat seine abwertenden Äußerungen über Homosexuelle in einer deutschsprachigen Zeitschrift verteidigt. "Ich spreche nicht über alle Homosexuellen, das ist der springende Punkt. Ich spreche allein über homosexuelle Priester, die schwere Verbrechen begehen", sagte Oko am Freitag vor Beginn eines Prozesses gegen ihn wegen Volksverhetzung vor dem Amtsgericht Köln.
"Meine Gegner suggerieren, dass ich alle angreife. Das ist ungefähr so, wie wenn ein Journalist über die Mafia in Sizilien schreiben würde, und dann klagt ihn ein Gericht an, dass er alle Sizilianer beleidigt hat. Das ist völlig absurd.", setzte er fort.
Köln: Priester verteidigt homophobe Aussagen in Zeitschrift
Das Amtsgericht Köln hatte gegen Oko einen Strafbefehl über 4.800 Euro verhängt. Weil Oko Einspruch einlegte, kam es nun zum Prozess (Aktenzeichen 535 Cs 127/21). Zu Beginn der Verhandlung warf die Staatsanwaltschaft Oko vor, Homosexuelle als "Krebsmetastasen", "Parasiten", "verdorben und degeneriert" bezeichnet zu haben. Ebenfalls angeklagt ist der verantwortliche Redakteur der in Köln ansässigen Zeitschrift "Theologisches", in der der Artikel erschienen war.
Ins Rollen gekommen war das Verfahren durch eine Anzeige des Münchner Priesters Wolfgang Rothe. Für Hass und Hetze dieser Art dürfe in der katholischen Kirche kein Platz sein, sagte er.
- Nachrichtenagentur dpa