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Corona-Ausbruch in JVA Leipzig: Sachsen diskutiert radikales 2G-Modell


Sachsen diskutiert radikales 2G-Modell
Corona-Ausbruch in JVA – Häftlinge und Wärter betroffen

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 29.10.2021Lesedauer: 2 Min.
JVA LeipzigVergrößern des BildesDie JVA Leipzig (Archivbild): In der Haftanstalt mit Krankenhaus gibt es Platz für 446 Häftlinge, hinzu kommen 70 Betten im Krankenhaus. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa-bilder)
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In der JVA Leipzig hat es einen größeren Corona-Ausbruch gegeben, die Haftanstalt meldet so viele Infizierte wie nie zuvor. Derweil steigen die Zahlen in Sachsen weiter – und die Regierung erwägt weitreichende Maßnahmen für Ungeimpfte.

Während die Corona-Zahlen in Sachsen weiter in die Höhe klettern, ist jetzt auch ein größerer Ausbruch in der JVA Leipzig bekannt geworden. Insgesamt 20 Menschen haben sich einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" ("LVZ") zufolge dort mit dem Coronavirus angesteckt. Darunter sind 15 Häftlinge und fünf Bedienstete.

JVA-Leiter Rolf Jacob sprach von einem "erhöhten Infektionsgeschehen" seit dem 12. Oktober. Ein Novum in der Anstalt: "Im bisherigen Verlauf der Pandemie waren lediglich einzelne Personen – Bedienstete oder Gefangene – infiziert", sagte Jacob.

Die infizierten Bediensteten wurden demnach in häusliche Isolation geschickt, die betroffenen Häftlinge in ihren Zellen isoliert. Darüber hinaus werde eine strikte Trennung zwischen den Abteilungen der JVA eingehalten und es gelte ein "engmaschiges Testregime". Mittlerweile gehe man von einem abflauenden Infektionsgeschehen aus, sagte Jacob der "LVZ".

Inzidenz in Sachsen zeigt steil nach oben

Unterdessen ist die 7-Tage-Inzidenz in Sachsen am Freitag auf 253,9 gestiegen. Nach Thüringen (288,9) ist dies der bundesweit zweithöchste Wert. Betroffen sind vor allem Ungeimpfte: Während die Inzidenz bei den vollständig Geimpften in Sachsen zuletzt wieder sank, schnellte sie bei den Menschen ohne Immunisierungsschutz auf mehr als 500 hoch.

Auch die Situation in den Krankenhäusern spitzt sich zu. Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) nannte sie "alarmierend". Aktuell würden in Sachsen 602 Corona-Patienten auf Normalstation und 172 auf Intensivstation behandelt, teilte ihr Ministerium mit. Noch am 11. Oktober hätten nur 79 Patienten auf Intensivstation gelegen. Ins Krankenhaus eingewiesen würden "weit überwiegend" Ungeimpfte.

In Sachsen ist die Impfquote so niedrig wie nirgendwo sonst in Deutschland. Im Freistaat sind Stand Freitag 56,6 Prozent der Einwohner vollständig geimpft, im Bundesschnitt sind es aktuell 66,6 Prozent der Menschen.

Weitreichendes 2G-Modell in der Diskussion

Die sächsische Landesregierung erwägt nun eine Ausweitung des 2G-Modells, nach dem nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu bestimmten Orten haben. Am kommenden Dienstag werde das Kabinett Eckpunkte einer neuen Schutzverordnung beraten, teilte das Sozialministerium am Freitag mit.

Einem Bericht der "LVZ" zufolge könnte 2G dann für einen Großteil des öffentlichen Lebens verpflichtend werden: Ungeimpften sei möglicherweise künftig nur noch der Einkauf und die Inanspruchnahme von körpernahen Dienstleistungen erlaubt, hieß es.

In der Regierung werde zudem diskutiert, ob auch der Einzelhandel das 2G-Modell anwenden müsse – einzig Waren des täglichen Bedarfs blieben auf jeden Fall davon ausgenommen. Schon am Mittwoch hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gesagt: "2G ist jetzt ein zwingendes Muss."

Verwendete Quellen
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