Edith Stehfest: Vergewaltiger von Sängerin in Lissabon festgenommen

Mehrere Monate lang war er untergetaucht, nun konnte die Polizei den gesuchten Sexualstraftäter Max H. aus Sachsen in Portugal fassen. Der Besuch einer ihm bekannten Person wurde dem Verurteilten zum Verhängnis.

Seit Januar dieses Jahres konnte ein verurteilter Sexualstraftäter im portugiesischen Lissabon untertauchen und seiner Haftstrafe mithilfe einer neuen Identität entgehen. Bei dem Mann soll es sich um Max H. handeln, den Vergewaltiger der Sängerin Edith Stehfest, wie die "Leipziger Volkszeitung" berichtet.

Polizei und Staatsanwaltschaft Leipzig teilten derweil lediglich mit, dass ein gesuchter 36-jähriger Mann am 1. Mai am Flughafen Lissabon festgenommen worden sei. Zuvor sei nach diesem monatelang gefahndet worden. Vor neun Jahren hat Max H. die damals 17-jährige Edith Stehfest mit K.-o.-Tropfen betäubt und vergewaltigt.

H. war im November 2021 rechtskräftig wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung sowie dem Besitz und der Verbreitung kinderpornografischer Schriften zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt worden.

Von Leipzig nach Lissabon und zurück

Doch seine Haftstrafe habe der Mann Anfang Januar nicht angetreten und sei im Ausland untergetaucht. In Lissabon habe er demnach mit einer neuen Identität gelebt. Der verurteilte Vergewaltiger wurde also zur Fahndung und Festnahme ausgeschrieben. Spätere Ermittlungen hätten dann ergeben, so die Polizei am Freitag, dass eine dem Verurteilten nahestehende Person H. in Portugal besuchen wollte.

Also machte sich der 36-Jährige auf zum Flughafen – ein Fehler. Denn so konnten ihn das LKA Sachsen und das BKA gemeinsam mit den portugiesischen Behörden am 1. Mai vor Ort festnehmen.

Leipziger Polizeibeamte überführten nun den Verurteilten von Portugal nach Deutschland, wo er seine Haftstrafe in einer JVA verbüßen muss.

Der Mann von Edith Stehfest, der ehemalige "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Schauspieler Eric Stehfest, hatte sich Mitte Oktober nach dem Berufungstermin, zu dem der Angeklagte nicht erschienen war, schon überzeugt gezeigt: "Er wird seine Strafe bekommen."