Zwischen Hechtsheim und Ebersheim OB Ebling will neuen Stadtteil in Mainz entwickeln

Explodierende Mieten, wenige Wohnungen und Existenzangst: In Mainz ist all das schon lange ein Problem. Mit einem neuen Stadtteil soll vor allem letzteres bekämpft werden.
Gerade durch die hohen Mieten sind die Menschen in Mainz verunsichert, ob sie sich ihre Wohnung zukünftig noch leisten können. Die Angst die gewohnte Nachbarschaft und das eigene Zuhause verlassen zu müssen, ist groß. Doch "Wohnen ist kein Luxusgut, Wohnen ist (...) ein Grundrecht", so Oberbürgermeister Ebling. Dieses Grundrecht möchte er mit bezahlbaren Wohnungen wahren.
Die ersten Schritte machte er bereits: 6.500 Wohnungen wurden im Jahr 2018 – und somit zwei Jahre früher als geplant – gebaut. Auch die Anzahl der öffentlich geförderten Wohnungen sei in Mainz gestiegen. Ebling spricht von einer "Trendwende" seit dem Jahr 2014 und "das muss so weiter gehen".
Ein Vorzeige- und Null-Emissions-Quartier
Zwar bieten das Heiligkreuzviertel, die DFZ-Kaserne und die Frankenhöhe noch viel Potenzial für weitere Wohnflächen, doch langfristig müsse neues Bauland her. Erst recht, wenn immer mehr Menschen nach Mainz ziehen. Die Nachverdichtung der bestehenden Stadtteile kommt nicht in Frage, erläutert Ebling, "weil wir nicht jeden Flecken Grün in der Stadt zubetonieren wollen, den wir noch haben." Auf einer großen Fläche zwischen Hechtsheim und Ebersheim soll deshalb neuer Wohnraum entstehen. Ein Vorzeige- und somit Null-Emissions-Quartier. Doch wie soll das funktionieren?
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Ebling ist der Meinung, dass ein nachhaltiges Mobilitätskonzept und maximale Reduzierung des Autoverkehrs der Schlüssel einer ökologischen Bebauung ist. Stellplätze können reduziert und der Straßenbahnausbau bis vor die Tür ausgeweitet werden. So entsteht ein Wohnarsenal, das perfekt für Senioren und junge Familien ist.
Vor dem ersten Spatenstich muss jedoch geprüft werden, welche Auswirkungen die Bebauung auf die Umwelt hat und inwiefern ein Ausgleich geschaffen werden kann. Wie genau das Konzept aussehen wird, ist bisher unklar. Feststeht laut Ebling jedoch, dass ein bezahlbares Wohnen nur mit günstigem Boden in Frage kommt – so wie zwischen Hechtsheim und Ebersheim.
- Pressemitteilung der Stadt Mainz