Umwelthilfe ist skeptisch Mainz führt großflächige Tempo-30-Zone ein

Auf zahlreichen Straßen in Mainz gilt ab dem 1. Juli Tempo 30. Ein geplantes Fahrverbot für alte Dieselfahrzeuge ist allerdings vom Tisch. Das ärgert die Deutsche Umwelthilfe.
Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt führt zum 1. Juli eine nahezu flächendeckende Tempo-30-Zone ein und will so die Luftqualität weiter verbessern. Es gehe schlicht nicht ohne Tempo 30, sagte Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sie selbst sei ohnehin ein "Fan von Tempo 30", weil das auch Fußgängern und Radfahrern mehr Sicherheit bringe.
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Die Tempo-30-Zone wird sich ab Juli bis auf ganz wenige Ausnahmen über die gesamte Alt- und Neustadt erstrecken und umfasst auch die vielbefahrende Rheinschiene. Ursprünglich hatte Mainz geplant, ein zonales Fahrverbot für alte Dieselfahrzeuge zum Juli einzuführen. Das war wegen der Corona-Krise erst von Anfang Juli auf Anfang Oktober verschoben worden, nun soll es zunächst gar nicht kommen.
Das wiederum erzürnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die die Stadt wegen überschrittener Grenzwerte bei Stickstoffdioxid (NO2) verklagt hatte. DUH-Chef Jürgen Resch sagte der dpa, auch die Umwelthilfe sei seit Jahren für die "Regelgeschwindigkeit 30" in Städten. Doch es reiche nicht aus, um die NO2-Grenzwerte in Mainz dauerhaft nicht zu überschreiten.
- Nachrichtenagentur dpa