Münster Mann aus Hessen im Missbrauchkomplex von Münster verurteilt
Im Missbrauchskomplex Münster ist ein Mann aus dem mittelhessischen Staufenberg zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Münster ordnete für den 31-Jährigen am Dienstag außerdem die anschließende Sicherungsverwahrung an. Sein Sohn war eines der Missbrauchsopfer.
Der damals Fünfjährige und ein anderer Junge waren den Ermittlungen zufolge unter anderem im April 2020 in einer Gartenlaube in Münster über drei Tage hinweg immer wieder mit K.-o.-Tropfen betäubt und schwer sexuell missbraucht worden. Vier weitere Angeklagte wurden am Dienstag ebenfalls zu langen Haftstrafen mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Missbrauchsfällen der vergangenen Jahre in Nordrhein-Westfalen. Der Fall kam im Juni 2020 nach Ermittlungen in einer Gartenlaube ans Licht. Im Zuge dessen hatte es in mehreren Bundesländern und im Ausland Festnahmen gegeben. In dem Komplex wurden bereits fünf Männer zu Freiheitsstrafen verurteilt. Insgesamt wurden durch die Ermittler mehr als 50 Tatverdächtige identifiziert, von denen derzeit etwa 30 in U-Haft sitzen.