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Ansbach: Katzen im Müll entsorgt? – schwere Anschuldigungen gegen Tierheim


Schwere Vorwürfe
Bericht: Tierheim soll tote Katzen im Müll entsorgt haben

Von t-online, son

14.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Katze in einem Tierheim (Symbolbild): Die Leitung in Ansbach wehrt sich gegen die Anschuldigungen.Vergrößern des BildesEine Katze in einem Tierheim (Symbolbild): Die Leitung in Ansbach wehrt sich gegen die Anschuldigungen. (Quelle: Svenja Hanusch/imago-images-bilder)
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Für die Entsorgung von toten Tieren gibt es strenge Vorschriften. Das Tierheim in Ansbach soll sich an diese nicht gehalten haben. Behaupten zumindest mehrere Mitarbeiter.

Es sind schwere Anschuldigungen, die gegen das Tierheim in Ansbach erhoben werden. Im Gespräch mit dem "Bayerischen Rundfunk" haben gleich mehrere Mitarbeiter anonym behauptet, von ihrem Arbeitgeber dazu aufgefordert worden zu sein, tote Katzen einfach im Restmüll zu entsorgen. Der Grund: die Kosten für eine fachgerechte Entsorgung sollen zu hoch sein.

Die Anweisung lautete laut des Berichts, die Tiere so in den Tonnen zu verstauen, dass man sie nicht sieht. "Also Müll am besten noch auf die Katze drauf tun", erzählte eine Person aus dem Kreis der Tierheimmitarbeiter dem "BR". Eine Behauptung, welche die ehemalige Leiterin Anna Eck bestätigte.

Tierheim-Chef wehrt sich gegen Anschuldigungen

Als gelernte Tierarzthelferin sei ihr klar gewesen, dass Tierkadaver nicht im Müll entsorgt werden können. Daher habe sie die Tiere zum Bauhof gebracht, berichtete sie. Daraufhin sei sie vom Ersten Vorsitzenden des Tierheims angesprochen worden, dass sie das nicht machen solle, da es zu teuer sei. Weiter hieß es nach Aussage von Ex-Mitarbeiterin Eck, dass man das mit dem Restmüll schon immer so gemacht habe.

Im Tierheim selbst kann man sich die Vorwürfe und die dem "BR" vorliegenden Bilder offenbar nicht erklären. Günter Pfisterer, Vorstandsvorsitzender in Ansbach, vermutet daher eine Schmutzkampagne. "Das ist ein Vorwurf, der einfach nicht zutreffend ist." Er selbst habe die Katzen immer über den Bauhof entsorgt. Kleinere Tiere, das gab er hingegen zu, könnten hingegen schon mal "woanders untergebracht worden" sein.

Den Behörden in Ansbach sind die Vorwürfe bekannt. Sowohl das Veterinäramt als auch das Ordnungsamt bestätigten dem "Bayerischen Rundfunk", entsprechende Hinweise erhalten zu haben. Laut dem Landratsamt müsse ein Tierheim Tierkadaver "auslaufsicher aufbewahren". Die Missachtung der Vorschriften stelle eine Ordnungswidrigkeit dar. Auch die Stadt gab an, im Bilde zu sein. Da es sich aber um ein laufendes Verfahren handle, gebe es keine weiteren Auskünfte.

Weitere Vorwürfe stehen im Raum

Dabei soll die nicht fachgerechte Entsorgung laut Ex-Tierheimleiterin Eck nicht der einzige Missstand sein. Auch sollen kranke oder verletzte Tiere oftmals unzureichend medizinisch versorgt werden, von einer "Ferndiagnose" einer Tierärztin per Foto ist die Rede. Wenn Mitarbeiter in der Vergangenheit einen anderen Tierarzt aufgesucht hätten, habe es Ärger gegeben.

Im Tierheim höre man immer wieder Aussagen wie: "Das ist nicht so schlimm. Das geht schon wieder weg. Wird sowieso sterben. Müssen wir sowieso einschläfern", schilderten die Mitarbeiter anonym der "BR". Unabhängig überprüfen lassen sich die Anschuldigungen für t-online nicht. Tierheim-Chef Pfisterer kündigte an, gegen die "beleidigenden Vorwürfe" rechtlich vorgehen zu wollen.

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