Kunden getäuscht Nürnberger Zoll nimmt illegale Shisha-Tabak-Fabrik hoch

Nürnberger Ermittler hatten bei einer Autobahnkontrolle eine halbe Tonne unversteuerten Wasserpfeifentabak entdeckt. Die Spur führte schließlich zu einer illegalen Fabrik.
Nürnberger Zollfahnder haben nach fast einem Jahr andauernden Ermittlungen eine illegale Produktionsstätte von Wasserpfeifentabak stillgelegt. Bei Durchsuchungen von fünf Wohn- und Geschäftsräumen im sachsen-anhaltischen Landkreis Wittenberg wurden neben der Produktionsstätte "umfangreiche Beweismittel" wie Rohtabak, Werkzeug und rauchfertiger Tabak aufgespürt, wie der Zoll mitteilte.
Die Täter im Alter zwischen 29 und 71 Jahren hätten mit "professionellen Gerätschaften" Wasserpfeifentabak, auch als "Shisha-Tabak" bekannt, hergestellt und mit den Aufdrucken bekannter Hersteller versehen, um Kunden zu täuschen.
Bei den Durchsuchungen in der vergangenen Woche stellten die Beamten nach eigenen Angaben so viel Material sicher, dass für den Abtransport Lastwagen angemietet werden mussten. Insgesamt seien rund 45 Beamte – neben Ermittlern aus Bayern auch Kräfte aus Sachsen-Anhalt – am Einsatz beteiligt gewesen.
Der Zoll sei im Januar 2020 auf die Tatverdächtigen aufmerksam geworden, als bei der Kontrolle eines Fahrzeugs auf der Autobahn 9 bei Selb (Landkreis Wunsiedel) 450 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak gefunden wurden. Die Auswertung der Beweismittel habe die Beamten letztlich nach Sachsen-Anhalt geführt. Ermittlungen aufgrund des Verdachts der Hinterziehung der Tabaksteuer dauern an.
- Nachrichtenagentur dpa