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Baden-Württemberg: Lehrergewerkschaft läuft Sturm gegen Sommer-Entlassungen


"Es ist eine Schande"
Lehrergewerkschaft läuft Sturm gegen Sommer-Entlassungen

Von dpa
28.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Lehrer steht im Unterricht an der Tafel (Symbolbild): In Baden-Württemberg ist es üblich, dass befristete Lehrer und Referandare über die Sommerferien entlassen werdnen. Dagegen regt sich Widerstand.Vergrößern des Bildes
Ein Lehrer steht im Unterricht an der Tafel (Symbolbild): In Baden-Württemberg ist es üblich, dass befristete Lehrer und Referandare über die Sommerferien entlassen werdnen. Dagegen regt sich Widerstand. (Quelle: Marijan Murat/dpa/Symbolbild/dpa)
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Kein anderes Bundesland entlässt über die Sommerferien so viele Lehrer wie Baden-Württemberg. Bis zu 9.000 sind temporär arbeitslos. Eine Schande, sagt die GEW.

Trotz großem Fachkräftemangel in den Schulen schickt das Land Baden-Württemberg etwa 8.000 bis 9.000 Lehrkräfte über die Sommerferien in die Arbeitslosigkeit. Kein anderes Bundesland entlasse so viele befristet angestellte Lehrerinnen und Lehrer sowie fertige Referendare über die sechseinhalb Wochen im Sommer, obwohl sie im nächsten Schuljahr gebraucht werden, kritisierte Monika Stein, Landeschefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Donnerstag in Stuttgart: "Es ist eine Schande."

Der Lehrermangel verschärfe sich immer weiter, "trotzdem präsentiert sich die grün-schwarze Landesregierung als Arbeitgeber ohne Verantwortung". Man sei "zutiefst enttäuscht", dass Kultusministerin Theresa Schopper ihr Versprechen nicht wahr mache, die 3895 befristeten Lehrkräfte auch über die Sommerferien zu bezahlen.

Sie könne nicht verstehen, warum das Land nicht alles tue, um diese Lehrkräfte bei der Stange zu halten. Es gehe hier um 15 Millionen Euro, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Finanzminister Danyal Bayaz und Kultusministerin Schopper (alle Grüne) nicht locker machen wollten.

Stuttgart: Grüne Jugend protestiert vor grün geführtem Ministerium

Die Grüne Jugend Stuttgart wollte am Donnerstagnachmittag vor dem Ministerium ihrer Parteifreundin Schopper gegen die Entlassungspraxis protestieren. Schopper hatte jüngst erklärt, dass man wegen knappe Kassen an der Regelung festhalte. Man werde aber bestimmten Lehrern, die schon lange an Schulen tätig seien, bei der Entfristung von Verträgen entgegenkommen.

Die GEW-Landeschefin stellte Kretschmann zum Schuljahresende ein schlechtes Zeugnis aus. Er habe "große Möglichkeiten für Lernzuwachs". Kretschmann habe im vergangenen Jahr mehrere Vorstöße gestartet, die er dann wieder zurückgenommen habe, wie etwa die Forderung nach verpflichtender Mehrarbeit für Teilzeitkräfte. "Ich würde hoffen, dass er hier im nächsten Schuljahr deutlich dazulernt."

Bei Schopper fiel ihr Urteil differenzierter aus. Schopper habe sich in bestimmten Bereichen "sehr gut eingesetzt". Da sei der geplante Modellversuch in Grundschulen ohne Ziffernnoten zu nennen. Die Entlassung über die Sommerferien überschatte aber das Bild. "Da ist sehr, sehr viel Luft nach oben", sagte Stein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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