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Corona in Stuttgart: Warum es keine Wasen-Welle gibt


Pandemie
Steht Stuttgart die Wasen-Welle bevor?

Von dpa, mics

15.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Mehrere Millionen Besucher feierten beim Cannstatter Volksfest in Stuttgart: Doch anders als die Wiesn sorgte der Wasen bislang für keine Explosion bei der Corona-Inzidenz.Vergrößern des BildesMehrere Millionen Besucher feierten beim Cannstatter Volksfest in Stuttgart: Doch anders als die Wiesn sorgte der Wasen bislang für keinen rasanten Anstieg der Corona-Inzidenz. (Quelle: IMAGO/Alexander Keppler)
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Die Wasen-Welle bleibt bislang aus – im Gegenteil: Stuttgart liegt weit unter dem Landesschnitt. Was sind die Gründe dafür? Oder kommt sie erst noch?

Nach dem Ende des Cannstatter Wasens in Stuttgart zeigt sich bislang kein vergleichbarer Anstieg der Corona-Zahlen wie nach dem Oktoberfest in München. Auch mehrere Tage nach dem Abschluss des Volksfests am 9. Oktober lag die 7-Tage-Inzidenz in Stuttgart am Donnerstag mit 428,9 weiter deutlich unter dem landesweiten Schnitt von zuletzt 790,4.

In und um München stiegen die Corona-Zahlen bereits während und nach dem Oktoberfest, das am 3. Oktober endete, stark an. In der Stadt betrug die Inzidenz am Mittwoch fast 1500.

Das Gesundheitsreferat geht zudem davon aus, dass es in München eine hohe Dunkelziffer an tatsächlich infizierten Menschen gibt – vermutet wird, dass die Zahl mindestens dreimal so hoch liegt wie die der offiziell gemeldeten Infizierten. Die Kliniken dort berichten von einer erheblichen Belastung durch neue Covid-Patienten.

Stadt Stuttgart nennt Gründe

Auch in Stuttgart sei die Dunkelziffer vermutlich zwei- bis dreimal höher als die ausgewiesene Inzidenz, teilt ein Sprecher der Stadt auf Anfrage von t-online mit. Er sagt: "Im Abwasser-Monitoring haben wir letzte Woche einen deutlichen Ausschlag nach oben gesehen. Unsere Erfahrung ist, dass auf solch einen Ausschlag im Abwasser ein deutlicher Anstieg der Inzidenz folgt."

Dass in Stuttgart vergleichsweise geringe Inzidenzen gemessen werden, liege auch an einem veränderten Testverhalten der Bürger: Das sehe man an der geringen Anzahl der gemeldeten Antigen-Schnelltests, so der Sprecher weiter. Wurden im Januar dieses Jahres noch 1,7 Millionen der sogenannten Bürgertests durchgeführt, waren es im September nur gut 87.000. Im Oktober bislang (Stand 13. Oktober): 31.195.

Zudem gebe es technische Probleme bei der Bearbeitung von Labormeldungen. Diese bestünden schon seit Freitag, 7. Oktober. Gut möglich also, dass die richige Wasen-Welle erst noch kommt. Das werden dann die kommenden Tage zeigen.

Mehr Belastung für Kliniken und Praxen

Am Klinikum Stuttgart nimmt die Zahl der Covid-Patienten aktuell jedenfalls zu und die Krankheitsfälle beim Personal mehren sich, wie der medizinische Vorstand Jan Steffen Jürgensen der Nachrichtenagentur dpa sagte. Eine ähnliche Entwicklung verzeichnen derzeit viele weitere Kliniken im Land. "Auch in den Stuttgarter Arztpraxen steigt die Zahl akuter Atemwegserkrankungen" deutlich, darunter seien "auch viele mit Corona", so der Stadtsprecher zu t-online.

Einer der Hauptgründe für den Anstieg der Corona-Zahlen ist derzeit nach Ansicht der Stadt Stuttgart, dass sich die Menschen wieder mehr in Innenräumen aufhalten. Zwar spielten auch Großveranstaltungen wie das Cannstatter Volksfest eine gewisse Rolle. Wie groß diese sei, lasse sich ohne Nachverfolgung der Kontakte aber nicht zweifelsfrei feststellen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Schriftliche Anfrage bei der Stadt Stuttgart
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