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Heilbronn: Böller auf Passanten gefeuert, Polizist angegriffen – Gefängnis


Beschleunigtes Verfahren zu Silvester
Böller auf Passanten gefeuert, Polizist angegriffen: Mann muss ins Gefängnis

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 08.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Rettungswagen im Einsatz (Archivbild): Ein 30-Jähriger hat in Heilbronn randaliert. Nun muss er in Haft.Vergrößern des BildesEin Rettungswagen im Einsatz (Archivbild): Ein 30-Jähriger hat in Heilbronn randaliert. Nun muss er in Haft. (Quelle: Gottfried Czepluch/imago images)
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Es war ein beschleunigtes Verfahren: Ein 30-Jähriger schoss an Silvester Feuerwerkskörper auf Menschen. Keine Woche später steht fest: Er muss in Haft.

In Heilbronn ist ein 30-jähriger Mann, der an Ausschreitungen in der Silvesternacht beteiligt war, zu einer Haftstrafe von neun Monaten verurteilt worden. Wie mehrere Medien jetzt übereinstimmend berichten, erfolgte das Urteil bereits am Donnerstag. Ins Gefängnis muss er wegen "tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte".

Wie die Polizei mitteilte, feuerte er an Silvester gegen 23.30 Uhr Feuerwerkskörper unkontrolliert auf den Heilbronner Marktplatz, auf dem sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Passanten befanden. Laut "Bild" soll er auch Böller in eine Gruppe von Kindern geworfen haben. Einer anschließenden Kontrolle durch die Polizei widersetzte er sich den Angaben zufolge. Er soll laut Polizei auch ein größeres Messer und Reizgas bei sich gehabt haben.

Erstes Urteil nach "beschleunigtem Verfahren"

Der Mann wurde vorläufig festgenommen und an Neujahr einem Haftrichter vorgeführt, danach kam er in eine Justizvollzugsanstalt. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn stellte einen Antrag auf ein beschleunigtes Verfahren beim Amtsgericht – mit Erfolg. Keine Woche nach der Tat muss er sich nun dafür verantworten. Die Strafe ist laut "Bild" ohne Bewährung ausgesetzt. Demnach soll er unter "doppelt laufender Bewährung" gestanden haben, wie der Sprecher des Amtsgerichts, Michael Reißler, der Zeitung mitteilte.

Bei diesem Fall handele es sich um das erste Verfahren des zum Jahresbeginn gestarteten Modellprojektes zur Förderung des beschleunigten Verfahrens in Heilbronn, wie die Polizei mitteilt. Es soll "Tätern vor Augen führen, dass schnell und konsequent reagiert wird", heißt es in einer Pressemitteilung. Auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) meldete sich am Sonntag zu Wort: "Wir reden nicht, wir handeln. Baden-Württemberg ist nicht Berlin. Bei uns läuft es anders, an Silvester und im Umgang damit." Das Land fordere nicht nur schnelle Verurteilungen, sondern mache sie auch, so Strobl weiter.

In Berlin fordern Kritiker ebenfalls ein solches Verfahren. Dort war es an Silvester im Bezirk Neukölln zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen, die hitzige politische Debatten über Migration, Integration und das Handeln der Politik auslösten. 145 Personen wurden zur Feststellung ihrer Identität festgenommen, danach allerdings wieder entlassen.

Verwendete Quellen
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