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"Letzte Generation"-Aktivisten aus Thailand: "Letzter Flug unseres Lebens"


Klimaaktivisten melden sich aus Thailand
Rückflug wird "der letzte unseres Lebens"

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 03.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Blockade der "Letzten Generation" (Archivbild): Die Thailand-Reise von zwei Aktivisten hat heftige Diskussionen ausgelöst.Vergrößern des BildesBlockade der "Letzten Generation" (Archivbild): Die Thailand-Reise von zwei Aktivisten hat heftige Diskussionen ausgelöst. (Quelle: mufkinnphotos/imago-images-bilder)
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Alle reden über die Klimaaktivisten, die statt einen Gerichtstermin wahrzunehmen, lieber nach Thailand geflogen sind. Jetzt melden sie sich selbst zu Wort.

Die beiden Aktivisten der "Letzten Generation", die derzeit in Thailand sind und damit eine bundesweite Diskussion ausgelöst haben, haben in der "taz" Stellung zu ihrem Fernflug bezogen. Die Zeitung veröffentlichte am Donnerstag einen Text der beiden.

"Wir befinden uns seit ziemlich genau vier Monaten in Südostasien, gerade in Thailand", heißt es darin. "Stimmt, hierfür mussten wir auch ins Flugzeug steigen."

Klimaaktivisten sprechen von langjährigem Thailand-Traum

Die Reise sei ein langjähriger Traum gewesen. Über die ökologischen Kosten hätten sie sich intensive Gedanken gemacht, schreibt das Paar.

Der Direktflug nach Bangkok habe 1,4 Tonnen CO2 pro Person verursacht. "Diesen Berg an Treibhausgasen wollten wir so gering wie möglich halten. Das Effektivste wäre natürlich gewesen, die Reise gar nicht erst anzutreten", erkennen die beiden.

Doch der Traum von Thailand sei so groß gewesen, dass sie sich letztlich doch entschieden hätten, die Tour zu unternehmen. Dabei hätten sie allerdings einen Fehler gemacht: Sie hätten zwar verschiedene Möglichkeiten durchgespielt, mit weniger Treibhausgas-Ausstoß ans Ziel zu kommen, dabei aber etwas übersehen. Mit Zug und Bus hätten sie bis in den Iran kommen können und dann erst fliegen.

"Politik muss schlechte Entscheidungen wie unsere verhindern"

Auf der Rückreise würden sie es nun besser machen wollen und nur einen Teil der Strecke im Flugzeug zurücklegen: Da aufgrund der Unruhen der Weg durch den Iran im Augenblick versperrt sei, würden sie nun planen, bis in die Türkei zu fliegen.

Der junge Mann und die junge Frau beteuern: "Der Flug in die Türkei wird der letzte unseres Lebens." Abschließend richten sie noch einen Appell an die Politik: Deren Aufgabe müsse es sein, "für das Klima schlechte Entscheidungen, wie die unsere, zu verhindern". Statt über individuelles Fehlverhalten sollte lieber über große Linien geredet werden. Reine Individualkritik werde nicht zu den Veränderungen führen, "die wir so dringend benötigen".

Die beiden Klimaaktivisten der "Letzten Generation" hätten diese Woche eigentlich einen Termin vor dem Amtsgericht Stuttgart-Bad Cannstatt gehabt. Sie als Zeugin, er als Angeklagter. Vorgeworfen wird ihm Nötigung, weil er sich im vergangenen Herbst auf die B10 bei Stuttgart geklebt haben und dadurch den Verkehr blockiert haben soll.

Verwendete Quellen
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