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Vogelgrippe erreicht Stuttgart: Dutzende Möwen sterben – Minister warnt


Stallpflicht für Geflügel
Vogelgrippe erreicht Stuttgart: Dutzende Möwen sterben

Von dpa, mics

09.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Vier Möwen am Bodensee (Symbolbild): Ein ganzer Schwarm sorgte in Venedig für Flugausfälle.Vergrößern des BildesVier Möwen im Hafen von Friedrichshafen (Archiv): Am Bodensee ist die Vogelgrippe noch nicht angekommen, allerdings wurden in Stuttgart 50 tote Möwen gefunden. (Quelle: IMAGO/bodenseebilder.de)
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Die Vogelgrippe grassiert in Baden-Württemberg: Dutzende Tiere sind bereits an der Geflügelpest gestorben. Auch in Stuttgart gilt nun eine Stallpflicht.

Schlechte Nachrichten für alle Geflügelhalter: Die Vogelgrippe breitet sich in Baden-Württemberg immer weiter aus. Für Hühner, Gänse und andere Geflügelarten gilt daher auch in Stuttgart die Stallpflicht.

Zuletzt bestätigte sich die Viruserkrankung in einer Gruppe von 50 toten Möwen an einer Schleuse in Obertürkheim, wie die Stadt Stuttgart und das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilten. Um dem Möwensterben auf den Grund zu gehen, waren die Proben vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) untersucht worden. "Es ist davon auszugehen, dass alle toten Möwen an der Vogelgrippe gestorben sind", sagte Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) der dpa.

Minister rechnet mit weiterem Anstieg

Nach Angaben Hauks zeichnet sich eine Verlagerung des Geschehens von Norddeutschland in Richtung Süden ab – mit Folgen für Baden-Württemberg: "Die Anzahl der aktuell lokal begrenzten Fälle in Baden-Württemberg könnte in den kommenden Wochen weiter ansteigen", sagte er.

Es müsse verhindert werden, dass sich die Seuche auch in Geflügelbeständen und Vogelhaltungen ausweiten könne. "Der Schutz des Geflügels in kleineren wie größeren Haltungen muss oberste Priorität haben", sagte der Minister. Jeder direkte oder indirekte Kontakt von gehaltenem Geflügel mit Wildvögeln müsse soweit wie möglich ausgeschlossen werden.

Bislang gebe es einen solchen Ausbruch bei Geflügel und sonstigen gehaltenen Vögeln in diesem Jahr nicht. "In Baden-Württemberg mussten bislang auch keine Tiere gekeult werden", sagte Hauk.

Geflügelpest: Deutschlandweit mehr als 1.900 Ausbrüche

Im Südwesten ist laut Landwirtschaftsministerium seit Anfang des Jahres in 26 Fällen Geflügelpest bei Wildvögeln nachgewiesen worden. Die Zahl der betroffenen Tiere ist noch deutlich höher. Deutschlandweit soll es seit September 2021 zu mehr als 1.900 Geflügelpestausbrüchen gekommen sein.

Die auch Vogelgrippe genannte Geflügelpest ist eine hochansteckende Infektionskrankheit durch Influenza A-Viren, die vor allem bei Wasservögeln vorkommt. Die Krankheit ist Experten zufolge für Menschen ungefährlich, sie kann in Nutzgeflügelbeständen aber hohe Verluste verursachen. Die Behörden verordnen bei Ausbrüchen strenge Maßnahmen, damit die Seuche nicht von Wildpopulationen auf Nutztiere übergreift.

Neben Stuttgart haben auch andere Landkreise im Südwesten ähnliche Verordnungen zur Stallpflicht erlassen, die meist bis mindestens Ende März gelten. Im Kreis Böblingen waren zuletzt ebenso Ausbrüche der Geflügelpest bestätigt und Konsequenzen gezogen worden wie in den Kreisen Lörrach, Reutlingen und Tübingen sowie im Ostalbkreis. Im Kreis Karlsruhe wurde das Influenzavirus in einem krank aufgefundenen Schwan nachgewiesen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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