Zehn Verletzte in Ludwigsburg Haus mit 120 Wohnungen brennt – Großeinsatz

Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungskräfte in Ludwigsburg: Nach einem Brand in einem Hochhaus werden 120 Wohnungen geräumt. Viele bleiben unbewohnbar.
Bei einem Brand in einem Hochhaus sind am späten Mittwochabend in Ludwigsburg zehn Menschen leicht verletzt worden. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot vor Ort, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten. Viele der Wohnungen sind auf Wochen nicht mehr bewohnbar.
Der Brand war gegen 19.30 Uhr in einem Gebäude mit 120 Wohnungen in der Moldaustraße im Ludwigsburger Stadtteil Grünbühl ausgebrochen. Mutmaßlich war im fünften Stock ein Schaltschrank in Brand geraten, von dort sei der Rauch bis in den siebten Stock hochgeschlagen, erklärte Feuerwehrkommandant Hans-Peter Pfeifer am Rande des Einsatzes.
Ludwigsburg: Weit über 100 Einsatzkräfte vor Ort
Durch das Feuer kam es laut Polizei zu starker Rauchentwicklung, sodass alle Bewohner aus dem Gebäude mit rund 120 Wohnungen evakuiert werden mussten. In der Folge waren insgesamt sechs Stockwerke stark verraucht.
Laut Kommandant Pfeifer mussten rund 80 Personen betreut werden. Einige der Bewohner – laut Feuerwehr drei Kinder, sieben Erwachsene, ein Säugling und ein Hund – mussten mithilfe einer Drehleiter gerettet werden.
Feuerwehrkommandant Pfeifer geht davon aus, dass manche Wohnungen nicht mehr bewohnbar sein werden. "15 bis 20 Personen müssen im Hotel untergebracht werden, andere sind bei Verwandten oder in anderen Wohnungen untergekommen", sagte er einem Reporter vor Ort. Wie die Polizei am Mittag mitteilte, sind ab dem vierten Stock aufwärts die Wohnungen des Gebäudekomplexes bis auf Weiteres nicht bewohnbar.
Wohnungen sechs bis acht Wochen nicht bewohnbar
Ersten Schätzungen nach dürften die derzeit nicht bewohnbaren Wohneinheiten, aufgrund zu hoher CO-Wert, noch rund sechs bis acht Wochen nicht bewohnbar sein.
Die Feuerwehr war mit über 90 Mann vor Ort, rund 50 weitere Einsatzkräfte stellte der Rettungsdienst. Dazu kamen der Katastrophenschutz, die Polizei und weitere Helfer. Auch diverse Spezialfahrzeuge waren im Einsatz.
Zur Höhe des Schadens liegen derzeit noch keine Informationen vor. Zur Klärung der Brandursache wurde ein Gutachter durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart bestellt.
- Reporter vor Ort
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Ludwigsburg vom 12. April 2023
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Ludwigsburg vom 13. April 2023