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Kampf gegen aggressive Ameise soll ausgeweitet werden


Insekten in Superkolonien
Kampf gegen aggressive Ameise soll ausgeweitet werden

Von dpa
01.06.2025Lesedauer: 2 Min.
Ameisenplage in SchutterwaldVergrößern des Bildes
Die Ameisenart gilt als bissig und aggressiv. (Archivbild) (Quelle: Uli Deck/dpa/dpa-bilder)
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Die eingeschleppte Ameise Tapinoma magnum bedroht mancherorts Gebäude und technische Infrastruktur. Die Bundesländer schalten sich nun ein.

Der Kampf gegen die einschleppte Ameisenart Tapinoma magnum und andere Invasiv-Arten soll nach dem Willen der Umweltminister Baden-Württembergs und anderer Länder ausgeweitet werden. Um besser reagieren zu können, streben sie für Deutschland eine Extra-Liste sogenannter invasiver gebietsfremder Arten an, wie das Landesumweltministerium in Stuttgart auf Anfrage mitteilte.

Mit einer "nationalen Liste" des Bundes könnten Behörden auch vorbeugend handeln. Dabei soll etwa verhindert werden, dass die aggressiven Ameisen in der Erde von Mittelmeerpflanzen eingeschleppt werden, wie eine Ministeriumssprecherin berichtete.

Grenzstadt Kehl fordert Pflanzenkontrolle

Die badische Grenzstadt Kehl, die als ein Hotspot der Ameisenplage gilt, fordert seit Längerem, aus dem Mittelmeerraum kommende Pflanzenballen systematisch zu kontrollieren.

In einer schon bestehenden EU-Liste mit invasiven Arten ist die Tapinoma magnum, die in Deutschland auch Große Drüsenameise genannt wird, nicht aufgeführt. Für Arten auf dieser Liste gelten strikte Regeln: Sie dürfen nicht gehalten, gezüchtet und in der Natur freigesetzt werden. Das gilt etwa für den Amerikanischen Ochsenfrosch, die Nilgans und den Waschbären.

Die aus dem Mittelmeerraum stammende Tapinoma Magnum gefährdet laut Wissenschaftlern Gebäude und technische Infrastruktur. In Kehl im Ortenaukreis gab es bereits Strom- und Internetausfälle.

Die Krabbler dringen auch in Häuser ein. Superkolonien haben Hunderttausende bis Millionen von Tieren. Im Südwesten wird der Vormarsch der Ameisen bereits wissenschaftlich untersucht.

Minister: Invasive Arten bedrohen auch die menschliche Gesundheit

Die Umweltminister aller Bundesländer hatten sich Mitte Mai im saarländischen Mettlach-Orscholz getroffen. Invasive gebietsfremde Arten bedrohen den Ministern zufolge die Biodiversität, die menschliche Gesundheit
und die Wirtschaft. "Konflikte mit solchen Arten haben in den letzten Jahren stark zugenommen", heißt es in einem Protokoll. Auch Bürgerinnen und Bürger seien herausgefordert. Das baden-württembergische Ministerium hatte sich nach eigenen Angaben für den Beschluss zu den invasiven Arten starkgemacht.

Tapinoma-Ameisen sind Fachleuten zufolge etwa über zahlreiche Sandhügel an Bordsteinen und Gehwegen zu erkennen. Zudem treten die Insekten massenhaft auf. "Das wuselt überall", hatte Gregor Koschate von der Stadt Kehl gesagt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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