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Stuttgart: Tarnfarben in der Teestube – Jägerbataillon hilft in Altenheim aus


Tarnfarben in der Teestube
Jägerbataillon hilft in Stuttgarter Altenheim aus

Von Tilman Baur

Aktualisiert am 28.01.2021Lesedauer: 2 Min.
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Soldaten stehen mit Mundschutz nebeneinander (Archivbild): Sie helfen seit Mittwoch in Pflegeeinrichtungen aus.Vergrößern des Bildes
Soldaten stehen mit Mundschutz nebeneinander (Archivbild): Sie helfen seit Mittwoch in Pflegeeinrichtungen aus. (Quelle: Lichtgut/imago-images-bilder)

Seit Mittwoch helfen Bundeswehrsoldaten in Stuttgarter Pflegeheimen aus. Sie sollen dort Corona-Schnelltests durchzuführen.

"Manche schauen anfangs etwas befremdet. Doch dann erklärt man ihnen, was los ist, und schon bald fängt man an, miteinander zu scherzen“, sagt Nikolaus Nuschat. Der Soldat des Donaueschinger Jägerbataillons 292 steht am Eingang des Altenheims Zamenhof im Stuttgarter Westen. Uniformierte Stiefelträger in zivilen Einrichtungen: Ein Bild, an das man sich erst einmal gewöhnen muss. Die Bewohnerinnen und Bewohner nähmen es aber ganz gelassen, erzählt Nuschat. "Die Leute wissen um die Notwendigkeit der Tests“, sagt der Soldat.

Seit Mittwoch ist er einer von insgesamt 28 Bundeswehrsoldaten, die in 27 städtischen Pflegeeinrichtungen der Stadt Stuttgart bei der Durchführung von Corona-Schnelltests helfen. Zehn davon stellt das Landeskommando Stuttgart zur Verfügung, 18 das Jägerbataillon 292 der Deutsch-Französischen Brigade aus Donaueschingen. Laut Landesverordnung müssen alle Einrichtungen jetzt Schnelltests vor Ort anbieten. Eine Leistung, die viele Heime aus Personalmangel nicht erbringen können. Deshalb springen die Soldaten ein – zunächst einmal für drei Wochen.

Hilfe gern gesehen

In Stuttgart hilft die Bundeswehr pandemiebedingt schon seit September aus, beispielsweise dem Gesundheitsamt bei der Kontaktnachverfolgung. Jetzt testen die Kameraden Besucherinnen und Besucher der Heime. Eine gute Sache, findet Sven Schumacher, stellvertretender Chef des Städtischen Eigenbetriebs Leben und Wohnen. "Es geht darum, das Infektionsgeschehen in Heimen einzudämmen und kein neues aufkommen zu lassen", sagte er am Mittwoch.

Die Hilfe der Bundeswehr sei nur vorübergehend, bis die Heime selbst Personal eingestellt haben. Mithilfe des Jobcenters suchen die Heime unter anderem Studierende und ältere Menschen, die sich bereit erklären, die Tests durchzuführen. Positiv sei, dass die Besucherzahl bereits in den vergangenen Wochen zurückgegangen sei, sagte Schumacher. Das Prinzip laute: Kontakte in die Heime beschränken, aber nicht unmöglich machen.

Erst Altenheim, dann Mali

Nach drei Wochen werden die Soldaten das Feld räumen. Viele von ihnen hätten durch den Einsatz Ausbildungsbestandteile wie Schieß- und Checkpoint-Übungen nach hinten verschoben, sagt Gernot Unseld, stellvertretender Leiter des Kreisverbindungskommandos, gegenüber t-online. Einige von ihnen sind für einen Einsatz in Mali vorgesehen. "Der Zeitplan lässt im Moment noch Luft, aber irgendwann müssen sie wieder weg", so Unseld.

Trotzdem hat der Einsatz für die Bundeswehr einen positiven Nebeneffekt. Denn durch den Wegfall der Wehrpflicht sei die Sichtbarkeit in der Gesellschaft ein Stück weit verloren gegangen. "Die Menschen sehen, dass wir da sind, verlässlich sind", so Unseld. Oberstleutnant Markus Kirchenbauer, Sprecher des Bundeswehr-Landeskommandos Baden-Württemberg, sagte, dass es bislang 42 Amtshilfe-Anträge im Land gebe. Die Soldatinnen und Soldaten würden in Hunderten Heimen im Land aushelfen.

Verwendete Quellen
  • Vor-Ort-Termin, Gespräche mit Beteiligten
  • Stadt Stuttgart: Mitteilung vom 26. Januar
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