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Politik und Industrie warnen vor Lieferstopp von Öl und Gas


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Politik und Industrie warnen vor Lieferstopp von Öl und Gas

Von dpa
12.04.2022Lesedauer: 2 Min.
ErdgasVergrößern des BildesErdgas steht über einer Tankstelle für Erdgasfahrzeuge. (Quelle: Patrick Pleul/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Diskussionen rund um mögliche Embargos für Öl und Gas aus Russland beschäftigen auch Politik und Wirtschaft im Südwesten. In der vergangenen Woche hatten die EU-Staaten neue Sanktionen gegen Russland beschlossen und sich unter anderem auf einen Importstopp von Kohle aus Russland geeinigt.

Wie ein Sprecher des CDU-geführten baden-württembergischen Wirtschaftsministeriums der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, würde ein Lieferstopp von Öl und Gas aus Russland die heimische Wirtschaft ungleich stärker belasten als das Kohleembargo. Letzteres dürfte demnach verkraftbar sein, weil es verschiedene Substitutionsmöglichkeiten gebe.

"Wenngleich dies nicht zu quantifizieren ist, würde gerade ein Lieferstopp von Gas eine Rezession wahrscheinlich machen", so der Sprecher. Viele Industriearbeitsplätze in den Wertschöpfungsketten wären bedroht. Dies gelte gerade für Baden-Württemberg mit seinem starken Wertschöpfungsanteil des produzierenden Gewerbes.

"Ein Embargo von russischem Öl oder Gas hätte deutlich gravierendere Auswirkungen auf unsere Industrie, weshalb wir dringend davon abraten", sagte Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall. Im Falle eines Gasembargos befürchte er einen zeitweiligen Stillstand weiter Teile der Industrie, die Gas für Ihre Prozesse benötigten, "mit kaum absehbaren Dominoeffekten bei nachgelagerten Produktions- und Wirtschaftsprozessen".

Dick appellierte an die Politik, keine Sanktionen zu verhängen, "deren Schäden für unsere Industrie man nicht verlässlich beziffern kann und die für viele unserer Unternehmen existenzbedrohend wären".

Auch der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag warnte auf Anfrage vor einem Komplettausfall russischer Gaslieferungen. Dieser hätte "weitreichende Folgen für die Versorgungssicherheit und die Beschäftigung in Deutschland und Baden-Württemberg".

Laut dem Statistischen Landesamt stammten 2021 rund 54 Prozent der Steinkohle-Importe in Baden-Württemberg aus Russland. Beim Erdöl betrug der Anteil 13,1 Prozent, beim Erdgas 43,3 Prozent.

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