Amtsgericht Wuppertal Zahnarzt wegen Freiheitsberaubung vor Gericht

Wegen Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung steht in Wuppertal ein Zahnarzt vor Gericht. Was ist passiert?
Ein Wuppertaler Zahnarzt muss sich heute (8.30 Uhr) wegen Freiheitsberaubung vor dem dortigen Amtsgericht verantworten. Laut Anklage hat er einen Patienten, der die Behandlung abbrechen wollte, mit den Worten "Sie gehen jetzt nirgendwo mehr hin, ich mach" das jetzt fertig!" in den Behandlungsstuhl gedrückt.
Dann habe er mit einem Skalpell einen Abszess im Mund aufgeschnitten, wozu er aus Sicht der Staatsanwaltschaft mangels Einwilligung des Patienten nicht mehr berechtigt gewesen sei. Das hat dem 64-jährigen Dentisten zusätzlich den Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung eingebracht.
Zudem sei bei der Nachbehandlung aufgefallen, dass die Wunde nicht ordnungsgemäß versorgt worden war und sich Hämatome gebildet hätten. Der Patient sei dadurch traumatisiert.
Außerdem soll der Mediziner in seiner Zahnarztpraxis verunreinigte Instrumente benutzt haben. Dies sei bei Kontrollen aufgefallen. Der Arzt habe die vorgeschriebene Ausstattung für die Reinigung nicht besessen und trotz Verbots die unzureichend gereinigten Instrumente weiter genutzt. Dadurch habe er seine Patienten in Gefahr gebracht. Das Gericht hat für den Fall nur einen Verhandlungstermin angesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa