Ermittlungen im Bergischen Land Corona-Soforthilfe – 20 Fälle von Betrugsverdacht

Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft geht derzeit Betrugsfällen im Zusammenhang mit der Corona-Soforthilfe nach. Bislang liegt der Schaden bei etwa 190.000 Euro.
Die Staatsanwaltschaft Wuppertal geht im Bergischen Land 20 Fällen von möglichem Subventionsbetrug mit Corona-Soforthilfe nach. Die Hinweise seien von Kreditinstituten gekommen, denen die Antragsteller nicht als Gewerbetreibende bekannt sind, sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert in Wuppertal auf Anfrage. Nur diese hätten aber Soforthilfe beantragen dürfen.
Die Ermittlungen stünden noch ganz am Anfang, so Baumert. Die mögliche Schadenssumme bezifferte er auf 186.000 Euro.
Zeitweise Zahlungseinstellung in NRW
In Nordrhein-Westfalen wurden die Zahlungen der Corona-Soforthilfe für Soloselbstständige und Kleinstbetriebe aufgrund der hohen Betrugsverdachtszahlen zwischenzeitlich gestoppt. Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium teilte mit, es sei nach Hinweisen auf Fakewebseiten Strafanzeige wegen Betrugs erstattet worden. In Abstimmung mit dem Landeskriminalamt (LKA) sei der Stopp verfügt worden.
Kleinunternehmen und Selbstständige können dem Ministerium zufolge aber weiter die Soforthilfe beantragen. Es solle dafür aber ausschließlich die offizielle Internetseite genutzt werden – https://soforthilfe-corona.nrw.de. Das Ministerium will zeitnah über die weitere Entwicklung informieren. Antragsteller, die auf ihre Überweisung warten, wurden um Geduld gebeten.
- Nachrichtenagentur dpa