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George A. Romero, der Vater der Zombie-Filme ist tot


George A. Romero
Der Vater der Zombie-Filme ist tot

Von dpa, df

Aktualisiert am 17.07.2017Lesedauer: 2 Min.
2009 stellte George A. Romero bei den Filmfestspielen von Venedig seinen letzten Film vor.Vergrößern des Bildes2009 stellte George A. Romero bei den Filmfestspielen von Venedig seinen letzten Film vor. (Quelle: Andrew Medichini/ap-bilder)
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Er war der Vater der Zombies: George A. Romero hat literweise Kunstblut vergossen und ganze Generationen von Kinogängern geschockt. Sein Regiedebüt "Die Nacht der lebenden Toten" ist der Untoten-Klassiker schlechthin.

Die schlurfenden, stöhnenden Zombies, die ihre Opfer gnadenlos zerfleischen, lieferten 1968 den schaurigen Startschuss für Romeros große Hollywood-Karriere. Mit 77 Jahren ist der amerikanische Regisseur und Drehbuchautor nun gestorben.

Kurzer Kampf mit dem Krebs

Romero sei am Sonntag friedlich im Kreis seiner Familie eingeschlafen, teilte sein Manager Chris Roe mit. Nach einem "kurzen, aber aggressiven Kampf" gegen den Lungenkrebs. Im Sterbebett habe er die Musik von seinem Lieblingsfilm "The Quiet Man" ("Der Sieger") gehört. Kein Gruselfilm, sondern eine Romanze aus den 50er Jahren, mit John Wayne und Maureen O'Hara.

Romero drehte ein Dutzend Gruselstreifen, darunter fünf Zombie-Fortsetzungen wie "Land of the Dead", "Diary of the Dead" und 2009 sein letztes Regiewerk "Survival of the Dead", das der Altmeister beim Filmfest in Venedig vorstellte.

Er brachte auch den 70er Jahre-Schocker "Crazies" auf die Leinwand. Darin ließ er über einer amerikanischen Kleinstadt ein Militärflugzeug mit Giftstoffen abstürzen, die ins Trinkwasser gelangen. Die Bewohner sterben oder werden verrückt.

1983 schlug Romero in dem Episodenstreifen "Die unheimlich verrückte Geisterstunde" gleich mit mehreren Gruselszenarien zu. In "Mondgestein" wächst Grünzeug aus einem Meteor in alles hinein und aus allem heraus und legt so einen tödlichen Teppich über die Erde. In "Insektenspray" spielen Zigtausende Küchenschaben in diversen Größen die Hauptrolle. Ein gehässiger, von einer Insektenphobie geplagter Millionär ertrinkt nach der Schlacht mit den Kakerlaken quasi in Fühlern und Flügeln.

Filmblut aus Schokoladensirup

Doch keiner von Romeros späteren Filme kommt an die Genialität seines Regiedebüts heran. "Die Nacht der lebenden Toten", in Schwarzweiß gedreht, kam mit einem Billigbudget von 114.000 Dollar zustande, als Filmblut diente verdünnter Schokoladensirup. Am Ende spielte der Kultklassiker 30 Millionen Dollar ein. Die Story ist einfach: seelenlose, hungrige Leichen steigen aus ihren Gräbern. Auf der Flucht vor den Untoten haben sich mehrere Menschen in einem Landhaus verschanzt. Das unappetitliche Grauen beginnt.

Romero gab dem schwarzen Schauspieler Duane Jones eine Hauptrolle. Damit war der Regisseur seiner Zeit voraus. Auch war ihm eine gesellschaftliche Botschaft stets wichtig. Er habe seine Zombies immer für Satire oder als politische Kritik eingesetzt, zitierte die "Los Angeles Times" den Genre-Meister.

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Viele prominente Fans und Weggefährten Romeros gedachten des Kult-Regisseurs auf Twitter. Der Maskenbildner Tom Savini, der mit Romero an neun Filmen gearbeitet hatte, schrieb: "Ich werde ihn vermissen. Ein Licht ist ausgegangen und kann nicht ersetzt werden." Der britische Komiker und "Star Trek"-Star Simon Pegg würdigte Romero als "Inspiration und Helden".

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