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Alphaville im Interview: Wie realistisch ist eine Reunion?


Alphaville-Sänger
Marian Gold: "Aus dieser Ehe wurde ein Gefängnis"

Von Sebastian Berning

28.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Marian Gold: Der Sänger ist das letzte Originalmitglied bei Alphaville.Vergrößern des Bildes
Marian Gold: Der Sänger ist das letzte Originalmitglied bei Alphaville. (Quelle: IMAGO/Thomas Bartilla)

Mit "Forever Young" und "Big in Japan" schrieben Alphaville Popgeschichte. Doch die Band zerstritt sich schnell. Was Sänger Marian Gold daraus gelernt hat, verrät er t-online.

Wenn man so will, ist Alphavilles früher Hit "Forever Young" bis heute eine der größten Pophymnen der Achtzigerjahre. Geschrieben und aufgenommen wurde er 1984 von Sänger Marian Gold sowie den beiden Keyboardern Bernhard Lloyd und Frank Mertens. Von der Ursprungsbesetzung ist heute nur noch der Frontmann geblieben, die Band dafür gewachsen.

"Alphaville sind Carsten Brocker, David Goodes, Alexandra Merl, Jakob Kiersch und Marian Gold", erklärt selbiger im Interview mit t-online. "Als Bandleader, als Sänger und als Komponist hat meine Stimme natürlich ziemliches Gewicht. Aber das war schon immer so. Auch als Alphaville anfingen."

"Wir waren besser, als ich das in Erinnerung hatte"

Seit Jahren war es Golds Vision, die alten Alphaville-Lieder mit einem Orchester aufzuführen und aufzunehmen. In genannter Bandformation und mit dem Filmorchester Babelsberg hat er diesen Wunsch in Form des gerade erschienenen Albums "Eternally Yours" endlich umgesetzt. Für dieses Projekt hörte sich der 68-Jährige wieder durch das eigene Schaffen und war völlig verblüfft. "Ich habe die alten Songs gehört und mir ist aufgefallen, dass wir am Anfang besser waren, als ich das in Erinnerung hatte", erinnert er sich lachend.

Er begründet diese Aussage damit, dass gerade zu Karrierebeginn kein Mitglied des Alphaville-Trios gelernter Musiker war. Man habe sich mit den Möglichkeiten des Synthesizers aber zu helfen gewusst. "Wir hatten Musik im Kopf und konnten die mit diesen Instrumenten zum ersten Mal umsetzen", erinnert sich der Sänger.

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Auch wenn Gold seit 2003 das letzte verbliebene Mitglied der Urformation ist, so hat er sich auch für dieses Projekt wieder mit Keyboarder Bernhard Lloyd zusammengetan. Schon letztes Jahr arbeiteten die beiden an den Neuauflagen der ersten LPs zusammen. Mit "Eternally Yours" schließt sich der Kreis von den Anfängen zur Neuzeit. "Ich hatte eine Menge Unterstützung von Bernd bei dem Projekt, weil es auch teilweise darum ging, in die Arrangements noch mal reinzugehen. Bernd hat dieses riesige Sound-Archiv. Jetzt konnte er uns damit weiterhelfen."

Finden Alphaville in der Urbesetzung wieder zusammen?

Das Verhältnis der beiden war zu Alphaville-Zeiten teilweise sehr angespannt. Man habe aber mittlerweile gelernt, sich anzufreunden. Selbst wieder unter dem Banner von Alphaville zusammen Musik zu machen, schließt Gold nicht aus. "Es wäre durchaus möglich, dass wir das hinkriegen würden. Wir sind beide älter geworden. Man muss sich das so vorstellen, dass unsere musikalische Beziehung auf einer sehr, sehr starken Freundschaft beruhte. Nach den ersten zehn Jahren von Alphaville wurde unsere Beziehung aber zu einer Art Ehe. Aus dieser Ehe wurde ein Gefängnis." Mittlerweile seien die ehemaligen Weggefährten "superentspannt" und haben sich auch als Freunde wiedergefunden.

Gold und Lloyd sprechen viel miteinander. Es geht um Musik, es geht aber auch um das Leben als solches. Nur ein Thema behandeln sie wohl nicht, wie Gold t-online verrät: Lloyds Rückkehr zu Alphaville. Ausgeschlossen sei dies nicht. Gold: "Ich sehe mich nicht als denjenigen, der da den ersten Schritt machen muss."

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Marian Gold
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