Was kostet es, ein Wohnmobil zu leihen?
Urlaube mit dem Camper sind beliebt. Nicht jeder will dafür gleich ein eigenes Wohnmobil kaufen. Mieten oder Sharen sind gute Alternativen. Worauf Sie beim Ausleihen achten sollten.
Die Corona-Pandemie hat der Caravaning-Industrie einen Boom beschert. Der Kaufpreis für ein neues Wohnmobil bewegt sich allerdings im Bereich von mehreren Zehntausend Euro. Und selbst aus zweiter Hand sind gute Modelle kein Schnäppchen.
Ein Wohnmobil auszuleihen, wird deshalb zur attraktiven Alternative. So lässt sich ohne allzu große Kosten zunächst ausprobieren, ob ein Urlaub auf Achse wirklich der erhoffte Spaß ist. Spätestens nach zwei Wochen weiß man, ob man Camper ist – oder eben nicht.
Mieten und Sharen – was ist was? Beim Mieten leihen Sie ein Wohnmobil bei gewerblichen Anbietern, ganz ähnlich wie einen Mietwagen. Sharen hingegen bedeutet das Ausleihen bei einer Privatperson, die das eigene Wohnmobil gegen Entgelt zur Verfügung stellt.
Mehr Individualität bei privaten Vermietern
Ob nun Mieten oder Sharen: Bei beiden Varianten sind grundsätzlich die Aspekte zu beachten, die auch beim Mieten eines Autos gelten. Etwa ein ausreichender Versicherungsschutz, der pflegliche Umgang mit dem Leihfahrzeug, je nach den Bestimmungen des Anbieters die Rückgabe mit vollem Tank und weiteres. Auf Onlineplattformen wie Yescapa oder PaulCamper kann man auch individuell hergerichtete Wohnmobile finden. Genau das ist der Grund, weshalb manche Interessenten das Sharen dem Mieten vorziehen.
Zum Mietpreis zusätzliche Kosten kalkulieren
Diese Sharing-Mobile haben teilweise auch eine Grundausstattung, etwa mit Besteck, Handtüchern oder sogar Grundnahrungsmitteln schon an Bord. Außerdem gibt es häufig einen – wenn auch kleinen – Preisvorteil gegenüber dem Mieten: Während es beim gewerblichen Vermieter für ein kleineres Wohnmobil bei etwa 70 Euro pro Tag losgeht, kann man ein privates Sharing-Mobil schon für 50 oder 60 Euro finden – plus eventuelle Nebenkosten. Das gilt in beiden Fällen allerdings nur für die Nebensaison.
Ein besonders wichtiger Punkt: die Versicherung. Ohne Vollkasko-Versicherung geht es nicht – schon aus eigenem Interesse. Ratsam ist eine Selbstbeteiligung wie beim Auto – allerdings kann sie beim Wohnmobil deutlich höher ausfallen.
Ein Wohnmobil fährt sich schon durch seine Abmessungen anders als ein Auto. So kann es schnell vorkommen, dass man vielleicht mit dem Dach einen Ast streift oder beim Zurücksetzen eine Mauer oder auch ein Auto touchiert. Das kann teuer werden.
Besitzer braucht Versicherung für Vermietung
Unbedingt sollten Sie beim Sharen erfragen, ob der Besitzer sein Wohnmobil überhaupt als Selbstfahrer-Vermietfahrzeug zugelassen hat. Nur dann würden Sie im Schadensfall überhaupt Versicherungsschutz genießen.
Wichtig ist auch eine Einführung in die Besonderheiten, die ein Wohnmobil mit sich bringt. Vor dem Start in den Urlaub müssen eine Reihe von Fragen geklärt sein: Wo fülle ich Wasser nach? Was muss ich in Sachen Gas wissen? Wo bekomme ich unterwegs eine neue Gasflasche, wenn die alte leer ist?
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Wenn man bereits unterwegs im Urlaub nach den Antworten auf diese Fragen suchen muss, kann das sehr auf die Stimmung drücken.