Hymer startet Angriff auf die Preise Neue Wohnmobile für kleines Geld
Mit Corigon startet die Erwin-Hymer-Gruppe eine neue Marke für Einsteiger. Weniger Ausstattung, aber volle Funktion – und das zu Preisen ab 55.500 Euro. Was Käufer wissen müssen.
Ein günstiger Einstieg ins Caravaning – ohne Spielereien, aber mit allem, was zählt: Das verspricht Corigon, die neue Marke der Erwin-Hymer-Gruppe. Sie ergänzt das Angebot unterhalb der etablierten Schwestermarken Carado, Sunlight und Etrusco – und zielt auf Kunden, denen die zuletzt gestiegenen Preise der Konkurrenz zu hoch sind.
Premiere auf dem Caravan Salon
Corigon feiert seine offizielle Markteinführung auf dem Caravan Salon in Düsseldorf (29. August bis 7. September). Im Angebot: drei teilintegrierte Modellreihen und ein Camper-Van. Insgesamt stehen elf Grundrisse zur Wahl. Die Preise starten bei 55.500 Euro für den Camper-Van. Die Zielgruppe sind preisbewusste Käufer, die ein funktionales Wohnmobil suchen, ohne auf Sicherheit oder Raumgefühl verzichten zu wollen.

Das ist die Erwin Hymer Group
Das Unternehmen aus Bad Waldsee in Baden-Württemberg ist Europas größter Hersteller von Wohnmobilen und Wohnwagen. Der 1957 gegründete Konzern umfasst heute bekannte Marken wie Hymer, Bürstner, Dethleffs und LMC. Seit 2019 ist die Gruppe vollständig im Besitz des US-Konzerns Thor Industries. Der Jahresumsatz liegt bei rund 2,6 Milliarden Euro.
Weniger Ausstattung, mehr Effizienz
Der Preisvorteil entsteht nicht durch Billigbau, sondern durch Reduzierung: weniger Ausstattungsvarianten, dafür schlankere Fertigung. Vor allem bei den teilintegrierten Modellen fällt das ins Gewicht. Hier liegt Corigon deutlich unter den Schwestermarken. Anders beim Kastenwagen auf Basis des Fiat Ducato: Dort sind die Preisunterschiede zur hausinternen Konkurrenz gering.
Drei Modelle, klare Staffelung
Das Spitzenmodell der neuen Marke heißt Corigon Advanced. Es basiert auf dem Fiat Ducato mit 2,2-Liter-Dieselmotor und startet ab 68.000 Euro. Darunter rangieren zwei günstigere Wohnmobil-Baureihen:
- Corigon Pure: ab 60.000 Euro, ebenfalls ein Teilintegrierter.
- Corigon Slim: ab 58.000 Euro, ein kompakter Teilintegrierter auf Ford-Transit-Basis.
Hinzu kommt der Camper-Van mit zwei bis fünf Schlafplätzen. Die Ausstattung ist jeweils funktional, aber bewusst reduziert.
Falls Ihnen Kastenwagen und Teilintegriert nichts sagen: Hier erfahren Sie, was dahintersteckt.
Produktion in der Toskana
Gebaut wird Corigon in San Casciano (Toskana), wo die Hymer-Marke Laika ihre Wohnmobile baut. Die Produktion nutzt bestehende Strukturen – das senkt die Kosten. Trotz des Spardrucks betont die Erwin-Hymer-Gruppe, dass die Qualität solide bleiben soll.
Reaktion auf steigende Preise
Mit Corigon will Europas größter Wohnmobilhersteller eine Lücke schließen, die er selbst mitverursacht hat. Die Einstiegspreise vieler Modelle sind gestiegen – nun folgt die Antwort. Ziel ist es, "den Einstieg in die Welt des Caravanings für jeden Bedarf und Geldbeutel zu ermöglichen", sagt Jan de Haas, Vertriebsvorstand der Erwin-Hymer-Gruppe.
Heißt im Klartext: Wer weniger zahlt, soll trotzdem sicher und komfortabel reisen – nur eben ohne Extras, die ohnehin nicht jeder braucht.
- Nachrichtenagentur SP-X
- Eigene Recherche