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Kerosinablass von Flugzeugen – für Menschen gefährlich?


Das sagen Experten
Kerosinablass von Flugzeugen – für Menschen gefährlich?

Von t-online, sms

Aktualisiert am 15.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Flugzeug über den Wolken: Einige Fluggesellschaften bieten nachhaltiges Kerosin bereits als Kompensationsvariante an.Vergrößern des BildesFlugzeug über den Wolken: In bestimmten Situationen kommt es zum Ablassen von Kerosin. (Quelle: Arnulf Hettrich/imago-images-bilder)
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In bestimmten Situationen lassen Flugzeuge ihren Treibstoff Kerosin im Flug aus dem Tank ab. Ist das bedenklich für die Gesundheit der Menschen?

Kommt es zu einem Notfall, müssen Langstreckenflugzeuge mitunter tonnenweise Kerosin ablassen, um leichter zu werden und ihr Landegewicht zu erreichen.

Zu diesen Treibstoffschnellablässen kommt es, wenn ein Pilot kurz nach dem Start notlanden muss. Aus Sicherheitsgründen muss dann in großen Mengen Kerosin in den Luftraum abgelassen werden.

Dabei wird das Kerosin nach Angaben des Umweltbundesamtes in einer Flughöhe von mindestens 1.800 Metern über dem Boden abgelassen und in feine Tröpfchen zerstäubt. Ein Großteil des Kerosins verdunstet so in der Luft.

Wie gefährlich ist das Fuel Dumping für den Menschen?

Treibstoffschnellablässe von Flugzeugen sind nach Einschätzung des Umweltbundesamts (UBA) für Menschen und Umwelt unkritisch. Das geht aus einer Studie des UBA hervor.

Auf Grundlage der bisherigen Studienergebnisse können die Risiken für Mensch und Umwelt allerdings noch nicht abschließend bewertet werden. Es gebe jedoch zunächst keine akute Gesundheitsgefährung.

Die Risiken für Boden und Grundwasser sind der Studie zufolge "geringfügig, bzw. vernachlässigbar". Für die bodennahe Luft sowie Wasser seien "die möglichen Risiken mit dem derzeitigen Wissensstand noch nicht in allen Details abschließend bewertbar".

Die Ablässe sollten aber nicht immer über denselben Gebieten erfolgen, weshalb die Deutsche Flugsicherung dies vorsorglich in ihrer Betriebsanweisung festschreiben sollte.

So häufig kommt das Kerosinablassen vor

Das Luftfahrtbundesamt erfasst jährlich die Treibstoffablässe in Deutschland. Im gesamten Jahr 2022 gab es demnach 32 Fälle, in denen Kerosin über deutschem Luftraum abgelassen werden musste, in den meisten Fällen war ein technisches Problem der Grund dafür.

2023 gab es bisher bereits 14 Fälle von Fuel Dumping, einer davon war ein geplanter Ablass bei einem Testflug, einmal gab es Vibrationen an einem Triebwerk und zweimal einen medizinischen Notfall. In allen anderen Fällen lag ein technisches Problem vor.
In der Regel werden zwischen 15 und 80 Tonnen Kerosin abgelassen, die Statistik zeigt aber auch, dass die Werte deutlich darüber oder darunter liegen können.

Verwendete Quellen
  • bdl.aero: "Warum wird in seltenen Fällen Kerosin abgelassen?"
  • umweltbundesamt.de: "Wissenschaftliche Kenntnisse zum Treibstoffschnellablass: Datenauswertung und numerische Berechnungen"
  • lba.de: "Veröffentlichung von Treibstoffablässen (Fuel Dumping) im deutschen Luftraum"
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa-AFX
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