Neue Variante der Betrugsmasche Warnung vor falschen Microsoft-Websites
Ein Vertipper ist schnell passiert. Doch wer nicht aufpasst landet dadurch in den Fängen von Internet-Betrügern. Vor solch einer Masche warnen nun die Verbraucherschützer aus Bayern.
Dass Betrüger sich als Mitarbeiter von Microsoft ausgeben und Opfer dann aber heimtückisch ausbeuten, ist leider alles andere als neu. Seit Jahren warnt Microsoft vor dieser Masche. Üblicherweise erhalten die Opfer ungefragt einen Anruf von Unbekannten, die sich dann als Supportmitarbeiter von Microsoft ausgeben. Anschließend drängen sie ihre Opfer dazu, angebliche Reparatursoftware zu installieren, mit der sich dann die Kontrolle über deren Computer übernehmen.
Mittlerweile hat sich allerdings herumgesprochen, dass Microsft nicht ungefragt bei Kunden anruft – vielleicht auch deshalb haben die Betrüger ihre Masche leicht abgewandelt. Vor einer derzeit offenbar verbreiteten Variante warnt nun die Verbraucherzentrale Bayern.
"Das Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher steigt, gefälschten Microsoft-Webseiten zum Opfer zu fallen", warnt Tatjana Halm von der Verbraucherzentrale Bayern. So könne bereits ein Tippfehler ausreichen, um auf einer bösartigen Kopie der Website zu landen, die man eigentlich erreichen wollte. Oftmals führen auch offizlell aussehende Links zu den gefälschten Seiten.
Versuchten Kunden dort etwa eine Software herunterzuladen oder den Produktkey für ein Programm einzugeben, erhalten die Besucher dann eine Fehlermeldung. Der Nutzer werde dann aufgefordert, eine angebliche Support-Hotline anzurufen.
Da die Opfer die Hotline hier aus eigenen Stücken anrufen, sind sie vermutlich weniger argwöhnisch, als bei den ungefragten Anrufen der alten Support-Mitarbeiter-Masche.
Fake-Mitarbeiter erlangen Zugriff auf PC
Das Ergebnis ist allerdings dasselbe. Der angebliche Microsoft-Mitarbeiter drängt dann sein Opfer dazu, eine Software zu installieren. Tut er dies tatsächlich, ist er den Betrügern schutzlos ausgeliefert. Sie können gespeicherte Passwörter auf dem Rechner auslesen oder falsche Fehlermeldungen anzeigen und den Computer blockieren. Für die Lösung des angeblichen Viren-Problems sollen die Opfer dann wiederum zahlen.
Microsoft erklärte, niemals Fehlermeldungen mit Support-Hotline-Nummern anzuzeigen. Solche Fehlermeldungen können Nutzer also sofort als falsch erkennen. Wer doch bei einer solchen Hotline anruft, sollte dem Supportmitarbeiter niemals Zugriff auf den eigenen Computer gewähren.
Sei auch das bereits geschehen, müsse der Computer so schnell wie möglich vom Internet getrennt und eventuell aufgespielte Software am besten von einem Experten wieder deinstalliert werden, rät die Verbraucherzentrale.
Ist es bereits zum Betrug und zu einer Schädigung gekommen, sollte dies unbedingt bei der Polizei angezeigt werden. Microsoft bietet außerdem ein eigenes Meldeformular für solche Betrugsversuche an.
Besteht der Verdacht, dass Betrüger schon Zugriff auf den eigenen PC hatten, ist es außerdem ratsam die Passwörter für alle wichtigen Dienste, wie etwa Online-Banking zu ändern.
- Verbraucherzentrale Bayern
- Eigene Recherchen