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Satellitenaufnahmen von Kot-Fleck führen Forscher zu Pinguin-Kolonie


Satellitenfoto aus dem All
Riesiger Kotfleck führt Forscher zu Pinguin-Kolonie

Von t-online, dom

Aktualisiert am 23.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Gruppe Kaiserpinguine in Südgeorgien in der Antarktis: Die Vögel werden bis zu 1,30 Meter groß und wiegen rund 30 Kilogramm.Vergrößern des BildesEine Gruppe Kaiserpinguine in Südgeorgien in der Antarktis: Die Vögel werden bis zu 1,30 Meter groß und wiegen rund 30 Kilogramm.
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Kot riecht streng und ist voller Keime. Aber er kann zu unglaublichen, wissenschaftlichen Entdeckungen führen, wie ein Beispiel aus der Antarktis zeigt.

Wissenschaftler haben eine bislang unbekannte Kolonie von Kaiserpinguinen in der Antarktis entdeckt – weil ihre riesigen Kotflecken bis ins Weltall sichtbar waren.

Die Kolonie am Kap Vergler Point in der westlichen Antarktis ist die Heimat von etwa 500 der großen Vögel, wie die Gesellschaft British Antarctic Survey (BAS) mitteilt. Damit sei die Zahl der bekannten Kaiserpinguin-Gruppen auf insgesamt 66 gewachsen.

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Aufnahmen von Satelliten wurden verglichen

Und so fanden die Forscher die riesigen braunen Flecken: Im Rahmen eines Forschungsprojektes der ESA-Satellitenmission Copernicus Sentinel-2-Satellite wurde die Antarktis durchfotografiert.

Wissenschaftler bemerkten große braune Stellen, die sie noch nie zuvor gesehen hatten, inmitten der weißblauen Eismassen. Ihnen war klar, dass es sich dabei um Guano handeln müsse – dieser entsteht, wenn die Exkremente auf dem Boden verwittern.

Um ganz sicherzugehen und die Position genau bestimmen zu können, wurden die Bilder mit denen des zurzeit modernsten Satelliten Maxar WorldView3 verglichen. Das Ergebnis: eine bislang unbekannte Kolonie.

Wichtige Fakten über Kaiserpinguine

Kaiserpinguine sind die größte aller 18 bekannten Pinguinarten und leben in der Antarktis. Sie haben viele Eigenschaften, die ihnen helfen, gegen die Kälte anzukämpfen. Dazu gehört ihre Lebensweise, also in Kolonien zusammenzuarbeiten und zusammenzuleben, um sich warmzuhalten. Dazu kuscheln sich Kaiserpinguine nachts und bei Sturm eng zusammen und wechseln ständig ihre Positionen, damit kein Pinguin zu lange außen stehen muss. Kaiserpinguine sind hervorragende Taucher, der tiefste gemessene Tauchgang lag bei 564 Metern, als fast doppelt so tief, wie der Berliner Fernsehturm hoch ist.

Peter Fretwell, Hauptautor der BAS-Studie, sagte: "Dies ist eine aufregende Entdeckung. Die neuen Satellitenbilder von der antarktischen Küste haben es uns ermöglicht, viele neue Kolonien zu finden".

Fretwell fügte hinzu: "Es ist zwar eine gute Nachricht, aber wie viele der kürzlich entdeckten Standorte ist diese Kolonie klein und liegt in einer Region, die vom jüngsten Verlust an Meereis stark betroffen ist."

Fretwell und seine Kollegen gehen davon aus, dass aufgrund der voranschreitenden Eisschmelze etwa 80 Prozent der Kaiserpinguine bis zum Ende des Jahrhunderts verschwunden sein werden.

Verwendete Quellen
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