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Google führt Werbefilter im Chrome-Browser ein


Initiative gegen AdBlocker
Google führt Chrome-Browser mit Werbefilter ein

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 13.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Mauspad mit dem Chrome-LogoVergrößern des BildesMauspad mit dem Chrome-Logo: Der Google-Browser bekommt bald einen eingebauten Werbefilter. (Quelle: Britta Pedersen/dpa-bilder)
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Ausgerechnet Google: Der US-Konzern, der seine Gewinne hauptsächlich über Werbung generiert, will ebendiese reduzieren. Für seinen Internetbrowser Chrome kündigt Google einen Werbefilter an. Das ruft auch Kritiker auf den Plan.

Per Werbefilter gegen Werbeblocker - so lässt sich in etwa eine neue Strategie von Google beschreiben. Damit nicht noch mehr Nutzer einen Adblocker herunterladen, will der US-Gigant auf seinem Browser "Chrome" besonders nervige Werbung sperren. An diesem Donnerstag geht ein moderater Adblocker an den Start, der beispielsweise automatische abspielende Videos stoppt oder Pop-Ups aussortiert.

Langfristige Strategie

Das mag etwas unlogisch klingen für ein Unternehmen, dass jährlich Milliarden Dollar an Werbegeldern einspielt. "Kurzfristig ziehen wir daraus keinerlei Nutzen", erklärte Google-Manager Michael Todd. Vielmehr gehe es um eine längerfristige Strategie. Also darum, zu verhindern, dass immer mehr Nutzer einen Adblocker installieren, mit dem sich die Online-Werbung komplett ausblenden lässt. Laut dem "Adblock"-Report von Februar 2017 waren zu der Zeit bereits 615 Millionen Adblocker weltweit installiert - Tendenz steigend.

Kritiker fürchten, dass Google mit seinem Filter seine ohnehin schon mächtige Stellung im Werbegeschäft weiter ausbaut. Immerhin betreibt der Konzern einen milliardenschweren Anzeigenmarkt im Internet. Und der hauseigene Produkt "Chrome" ist mit einem Marktanteil von rund 56 Prozent der mit Abstand meistgenutzte Browser weltweit.

"Better Ad Standards"

Der Konzern argumentiert, dass er nicht alleine darüber bestimme, welche Werbung aussortiert wird. Vielmehr halte man sich an die "Better Ad Standards", also an Regeln, die von der "Coalition for Better Ads" aufgestellt wurden. Das ist eine Branchenvereinigung, zu der neben Google beispielsweise auch Microsoft, die "Washington Post" oder der Axel-Springer-Verlag gehören.

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) betrachtet die Marktmacht von Google jedoch mit Sorge. "Hier wird der Gatekeeper mit der Filterung der "Bad Ads" noch mehr zum Entscheider darüber, wer welche Anzeigen schalten kann und damit Geld verdient", heißt es in einem Statement. "Google hat das entscheidende Wort und auch die Kraft zur Umsetzung." Das gehe über Log-Ins, Betriebssysteme und Browser, erklärte der Verband, der mehr als 500 Verlage vertritt. "Chrome ist ein ganz zentraler Teil in der Strategie von Google, die Werbemärkte zu beherrschen."

Verwendete Quellen
  • dpa
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