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Geschlossene Fonds: Das sind die Risiken und Vorteile für Anleger


Investmentfonds als Geldanlage
Geschlossene Fonds: Das sollten Sie vor dem Kauf bedenken

t-online, Ines Richter

24.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Geschlossene Fonds können nur zu bestimmten Zeiten gekauft oder verkauft werden.Vergrößern des BildesGeschlossene Fonds können nur zu bestimmten Zeiten gekauft oder verkauft werden. (Quelle: Moon Safari/Getty Images)
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Bei Investmentfonds werden offene und geschlossene Fonds unterschieden. Bevor Sie in ein Produkt investieren, sollten Sie die Besonderheiten kennen.

Möchten Sie langfristig in einen Fonds investieren, können Sie sich für einen geschlossenen Fonds entscheiden. Anders als bei einem offenen Fonds können Sie nicht beliebig Anteile kaufen oder verkaufen. Sie erwerben eine unternehmerische Beteiligung an einem Projekt. Dank spezieller Regelungen haben deutsche Anleger bei der Investition in geschlossene Fonds einige Vorteile.

Was sind geschlossene Fonds?

Geschlossene Fonds werden auch als Alternative Investmentfonds (AIF) bezeichnet. Anleger erwerben eine unternehmerische Beteiligung an einem Großprojekt, beispielsweise an einer Immobilie oder einer Anlage aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien. Der Anbieter eines geschlossenen Fonds definiert einen Betrag, den er für die Durchführung des Projekts benötigt.

Der Fonds wird geschlossen, wenn dieser Betrag durch die Anteile der Investoren zusammengekommen ist. Als Anleger verfügen Sie während der Laufzeit nicht mehr frei über Ihre Anteile. Es ist lediglich möglich, die Anteile über einen Zweitmarkt an andere Interessierte zu verkaufen. Anleger werden zu Teilhabern und profitieren von Gewinnen aus Verkaufserlösen, aber auch von Mieteinnahmen bei Immobilien.

Beispiele für geschlossene Fonds

Mit geschlossenen Fonds beteiligen sich Privatanleger an größeren Projekten. Es gibt verschiedene Arten von geschlossenen Fonds, beispielsweise:

  • Immobilien wie Hotels, Gewerbeimmobilien oder Wohnanlagen
  • erneuerbare Energien wie Windparks oder Solarparks
  • Schiffe oder Flugzeuge

Anleger finanzieren mit ihren Anteilen die Durchführung der Projekte und können Gewinne in Form von Mieteinkünften oder Verkaufserlösen erzielen. Darüber hinaus gibt es noch eher exotische geschlossene Fonds wie Kunstfonds oder Weinfonds.

Funktionsweise von geschlossenen Fonds

Im Gegensatz zu offenen Fonds können Anleger bei geschlossenen Fonds nicht jederzeit Anteile kaufen oder verkaufen. Nur für eine bestimmte Zeit und für einen bestimmten Gesamtbetrag gibt eine Fondsgesellschaft Fondsanteile an die Anleger aus. Ist das Geld für das Projekt eingesammelt, wird der Fonds geschlossen. Bis zum Ende der Laufzeit bleibt das Geld der Anleger im Fonds. Endet die Laufzeit, wird das Objekt verkauft. Die Anleger erhalten den aktuellen Gegenwert für ihre Anlage.

Vorteile von geschlossenen Fonds

In Deutschland ist es möglich, inländische AIFs als Sondervermögen aufzulegen. Die Anteile der Anleger dürfen nur in Vermögenswerte investiert werden, deren Verkehrswert ermittelbar ist. Mindestens einmal jährlich muss eine Bewertung durch eine unabhängige Gesellschaft erfolgen. Geschlossene Fonds haben noch weitere Vorteile:

  • hohe Transparenz für Anleger, da sie sich jederzeit über den Stand des Projekts informieren können
  • langfristige Anlagemöglichkeit, beispielsweise für die Altersvorsorge geeignet
  • steuerliche Vorteile für Anleger, da sie Miteigentümer einer Gesellschaft sind
  • vor allem bei Immobilienfonds mitunter hoher Rendite möglich (mehr zu geschlossenen Immobilienfonds lesen Sie hier)

Die Nachteile

Geschlossene Fonds haben aber auch Nachteile. Ein Verkauf der Anteile während der Laufzeit ist nur über den Zweitmarkt möglich und meistens mit Verlusten verbunden. Die langen Laufzeiten können sowohl Vorteil als auch Nachteil sein. Laufzeiten von fünf, zehn oder mehr Jahren sind möglich. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Projekt scheitert. Daher ist die Investition in geschlossene Fonds immer mit einem Risiko verbunden.

Anteile an geschlossenen Fonds kaufen und verkaufen

Anteile an geschlossenen Fonds handeln Anleger abseits der Börse, direkt beim Emittenten. Es gibt vor allem größere Immobiliengesellschaften, bei denen Sie in geschlossene Fonds investieren können.

Fondsinitiatoren können als Vermittler auftreten und Käufe zwischen Anlegern und Emittenten vermitteln. Verschiedene Fondsgesellschaften legen Zweitmarktfonds auf, über die Sie Ihre Anteile während der Laufzeit verkaufen können. Andere Interessierte können über solche Zweitmarktfonds Anteile erwerben.

Verwendete Quellen
  • jdsupra.com: "Geschlossene Spezial-Sondervermögen im Immobilienbereich – Top oder Flop?" (Stand: 24.01.2022)
  • bvi.de: "Wie funktioniert ein Fonds?" (Stand: 22.05.2023)
  • broker-test.de: "ARTEN GESCHLOSSENER FONDS" (Stand: 22.05.2023)
  • test.de: "Geschlossene Immobilienfonds: Raus durch die Hintertür" (Stand: 17.08.2004)
  • Eigene Recherche
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