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Photovoltaik: TÜV-Studie offenbart enttäuschende Leistung


Viele Solarmodule enttäuschen
Photovoltaik-Anlage: TÜV-Studie deckt Leistungsdefizite auf

Von t-online, jb

06.05.2025 - 06:55 UhrLesedauer: 2 Min.
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Photovoltaikanlage auf einem Hausdach: Oft liefern die Paneele nicht ganz das ab, was die Hersteller versprechen. (Quelle: IMAGO/Christian Ohde/imago)
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Immer mehr Solarmodule liefern nicht die erwartete Leistung, wie eine Studie des TÜV Rheinland zeigt. Was sind die Gründe?

Viele Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) leisten weniger als vom Hersteller angegeben. Zu diesem Ergebnis kommt der TÜV Rheinland in seiner Landzeituntersuchung. Für diese Studie haben die Experten über einen Zeitraum von zehn Jahren verschiedene PV-Module getestet.

Die Ergebnisse

Im Prüfjahr 2015/16 schnitten rund zwei Drittel der getesteten Solarmodule besser ab als angegeben. Lediglich ein Drittel blieb unter der Nennleistung. Im aktuellen Prüfjahr ist es genau umgekehrt: Zwei Drittel der PV-Module liefern weniger Strom als vom Hersteller angegeben. Lediglich ein Drittel liefert mehr Sonnenstrom.

Was ist die Nennleistung?

Die Nennleistung ist die elektrische Leistung, die ein Solarmodul unter standardisierten Testbedingungen liefern sollte. Die tatsächliche Leistung im Alltag ist allerdings oft deutlich geringer. Das kann unter anderem an der Witterung, den Temperaturen, der Ausrichtung oder der Verschmutzung der Paneele liegen. Aber auch das Alter der Module spielt eine wichtige Rolle. Eine Abweichung von der Nennleistung bis zu 20 Prozent ist nicht selten.

Zwar seien die Abweichungen noch tolerierbar, so die Studienautoren. Sie lägen größtenteils im zulässigen Bereich von 1,5 Prozent. Dennoch leidet laut den Experten das Vertrauen der Verbraucher unter den falschen Informationen. "Wenn Module weniger bringen als angegeben, verunsichert das viele Käufer", sagt Christos Monokrousos, Solarexperte beim TÜV Rheinland.

Bei diesen Modulen ist der Verschleiß hoch

Nicht nur bei der angegebenen Leistung registriert der TÜV Rheinland Abweichungen. Auch beim Verschleiß gibt es je nach Modultyp und Hersteller Unterschiede. Das zeigt die Prüfung der Experten auf die Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Spannungsspitzen verschiedener Module. Verglichen wurden gängige Technologien wie PERC und TOPCon mit der neueren, meist teureren sogenannten BC-Technologie.

PERC: Passivated Emitter and Rear Cell ist die Solartechnologie, die am weitesten verbreitet und kostengünstig ist. Dabei wird die Rückseite der Solarzelle speziell behandelt, um mehr Sonnenlicht zu nutzen und den Wirkungsgrad zu erhöhen.

TOPCon: Tunnel Oxide Passivated Contact ist eine Technik, mit der der Stromfluss in der Zelle eines Moduls verbessert wird. Die Technologie ist effizienter als PERC, allerdings auch teurer.

BC
: Back Contact wird auch Rückseitenkontakt genannt. Bei dieser Technologie liegen alle elektrischen Kontakte auf der Rückseite des Moduls, was mehr Sonnenlicht auf der Vorderseite einfängt und dadurch sehr hohe Wirkungsgrade ermöglicht. Der Preis ist hier allerdings sehr hoch.

Das Ergebnis: Am besten schnitten Solarmodule mit BC-Technologie ab – zumindest im Durchschnitt. Auf Platz 2 landet die TOPCon-Technologie – insbesondere wegen der guten Hitzebeständigkeit. Auf dem letzten Platz landet die PERC-Technologie. Die Experten merken jedoch an, dass es sich bei der Bewertung um einen Durchschnitt handelt – einzelne Module zeigten teilweise deutlich bessere oder gar schlechtere Ergebnisse.

Auch der Preis spiele eine Rolle. Pauschale Empfehlungen in puncto Technologie oder Hersteller könnten daher nicht gegeben werden. Für Verbraucher bedeutet das, sich vor der Anschaffung einer PV-Anlage umfangreich über die Modul-Technologie und Hersteller zu informieren.

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