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Strompreise: Netzagentur erwägt Entlastung durch neue Gebührenverteilung


Wird Energie jetzt günstiger?
Netzagentur plant Stromkosten-Reform

Von afp, jb

12.05.2025 - 14:33 UhrLesedauer: 2 Min.
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Steckdosenleiste mit Geräten: Die Bundesnetzagentur will die Kosten im Energie-Sektor gerechter verteilen. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Piotr Adamowicz/imago)
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Bisher zahlen ausschließlich Verbraucher über die Netzentgelte für den Ausbau und Betrieb der Stromnetze. Das könnte sich ändern und Strom somit günstiger werden.

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) prüft die Möglichkeit, künftig auch Stromproduzenten an den Kosten für die Übertragungs- und Verteilnetze zu beteiligen. "Wesentlicher Treiber der Kosten im Netz ist der Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung", erklärte die Bonner Behörde am Montag. "Gleichzeitig sind in Deutschland für die Stromeinspeisung keine Netzentgelte zu entrichten." Lediglich der Endverbraucher von elektrischer Energie werde zur Kasse gebeten.

"Wir müssen das System reformieren, nach dem Netzentgelte erhoben werden", erklärte Netzagentur-Chef Klaus Müller. Für diese Reform machte die Behörde nun erste Vorschläge. Ein zentraler Punkt dabei ist, dass die Kosten "auf mehr Schultern verteilt" werden müssten. Das bedeutet, dass nicht nur die Endverbraucher die Netzentgelte zahlen. Auch Stromproduzenten, die ihre Energie in das Netz speisen, sollen sich an den Kosten beteiligen. Möglich wäre dafür etwa ein einspeiseabhängiges oder ein pauschales Entgelt bei der Einspeisung ins Netz, das sodann die Betreiber von Windkraft- und Solaranlagen zahlen müssen.

Die BNetzA will außerdem die Einführung weiterer Netzentgeltkomponenten prüfen. "Der Verbrauch wird mit Entgelten belastet, obwohl er nicht der wesentliche Kostentreiber ist", erklärte sie. "Ein zusätzlicher pauschaler Grundpreis könnte die Kosten sachgerechter reflektieren." Auch eine Bepreisung der bestellten Netzanschlusskapazität wäre eine Möglichkeit.

Digitale Netzmodernisierung nötig

Zudem spricht sich die Bundesnetzagentur für flexiblere Netzentgelte aus. Denn wenn der Strom in Zeiten besonders starker Netzauslastung teurer ist, würde dies zu einer besseren Verteilung beitragen. Allerdings brauche es dafür eine "nahezu vollständige Digitalisierung von Netz und Netznutzern", schränkt die Behörde ein. Die technischen Voraussetzungen seien bislang nicht gegeben. Konkret bedeutet das, dass unter anderem der Smart-Meter-Rollout stärker vorangetrieben werden muss.

Allerdings handelt es sich bei den Änderungen vorerst nur um Ideen der Bundesnetzagentur. Sie will sodann ein "Diskussionspapier" mit Vorschlägen für eine Reform vorstellen. Auf dieses können dann bis Ende Juni 2025 beteiligte Unternehmen sowie Organisationen reagieren. Erst nach Ablauf der Frist wird die Netzagentur einen konkreten Entwurf erarbeiten und vorstellen.

Die geplanten Änderungen haben für Endverbraucher sowohl Vorteile als auch Nachteile. So kann es langfristig gesehen zu einer gerechteren Verteilung der Netzentgelte und somit zu einer finanziellen Entlastung kommen. Ein möglicher Nachteil ist, dass zeitabhängige Entgelte den Strompreis zumindest für bestimmte Haushalte erhöhen können – etwa, weil sie zu Zeiten geringerer Netzentgelte keinen Strom verbrauchen (können).

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
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