Absatz deutlich gestiegen Wärmepumpe wohl erstmals meistverkaufte Heizungsart

Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich für das klimafreundliche Heizen mit einer Wärmepumpe. Doch die Branche fürchtet Eingriffe der Politik.
Die Wärmepumpe war im ersten Halbjahr nach Angaben aus der Heizungsbranche voraussichtlich erstmals die meistverkaufte Heizungsart. Die offiziellen Zahlen für Öl- und Gasheizungen lägen zwar bislang nicht vor, doch der Absatz von Wärmepumpen sei sehr deutlich gestiegen, erklärten der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) am Freitag. Demnach wurden zwischen Januar und Juni rund 139.000 Geräte verkauft.
Das waren 55 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Verbände mitteilten. Bereits das erste Quartal sei mit einem Plus um 35 Prozent gut gelaufen. Vor allem im zweiten Quartal ab April habe der Absatz dann stark angezogen und sei um 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen.
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Heizungsbranche warnt die Politik
"Hauseigentümer bevorzugen inzwischen eindeutig die Wärmepumpe", erklärte BWP-Geschäftsführer Martin Sabel. "Eine Mehrheit hat längst verstanden, dass das Heizen mit fossilen Energien keine Zukunft hat. Es ist klimaschädlich und angesichts der Weltlage mit hohen Risiken hinsichtlich des Preises und der Versorgungssicherheit verbunden."
Der weitere Erfolg der Wärmepumpe sei dennoch kein Selbstläufer, mahnten die Verbände. Es komme nun entscheidend auf die neue Bundesregierung und die Heizungsförderung an. Sabel warnte zudem vor "verunsichernden Eingriffen der Politik", etwa "die Nachfrage nach Öl und Gas gegen den Trend wiederzubeleben".
- Nachrichtenagentur AFP