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Insolvenz: Handelsunternehmen mit fast 600 Mitarbeitern ist insolvent


Fast 600 Mitarbeiter betroffen
Handelsunternehmen Dresselhaus ist insolvent

Von t-online, sic

Aktualisiert am 26.07.2025 - 09:12 UhrLesedauer: 2 Min.
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Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben liegen auf einem Tisch: Die Firma Dresselhaus handelt unter anderem mit C-Teilen. (Quelle: IMAGO/imago)
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Seit Längerem schon steckt die Firma Dresselhaus in Schwierigkeiten. Nun hat sie ein Insolvenzverfahren beantragt.

Die Herforder Joseph Dresselhaus GmbH & Co. KG hat beim Amtsgericht Bielefeld Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das Handelsunternehmen mit Schwerpunkt auf Verbindungselemente und Befestigungstechnik beschäftigt derzeit 574 Mitarbeitende sowie 12 Auszubildende. Laut Unternehmensangaben wird der Betrieb im In- und Ausland vorerst uneingeschränkt fortgeführt. Über die Insolvenz berichten unter anderem die "Wirtschaftswoche" und die "Neue Westfälische".

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Hintergrund des Antrags sind anhaltende wirtschaftliche Schwierigkeiten. Bereits Ende 2024 hatte Dresselhaus einen Stellenabbau und die Schließung eines Standorts in Urbach angekündigt. Diese Maßnahmen reichten nicht aus, um das Unternehmen nachhaltig zu stabilisieren. Geschäftsführer Markus Schörg erklärte, dass für notwendige Schritte zur operativen Sanierung die finanziellen Mittel gefehlt hätten.

Trotz eines Umsatzes von rund 210 Millionen Euro im Jahr 2023 – ähnlich wie in den Vorjahren – weist die Bilanz auf strukturelle Probleme hin. Ein gemeldeter Gewinn von über 21 Millionen Euro basierte vor allem auf einem Verkauf von vier Immobilien, nicht auf dem operativen Geschäft. Ohne diesen Einmaleffekt hätte Dresselhaus das vergangene Jahr mit Verlust abgeschlossen.

Mitarbeitergehälter wohl für drei Monate gesichert

Die Sanierung soll nun im Rahmen der Eigenverwaltung vorangetrieben werden. Dabei bleibt die Geschäftsführung unter Markus Schörg handlungsfähig. Ergänzt wird das Team durch die Restrukturierungsexperten Marc-Philippe Hornung und Thomas Rieger. Sie sollen die Neuausrichtung der Unternehmensgruppe gemeinsam mit dem vom Gericht eingesetzten vorläufigen Sachwalter Silvio Höfer begleiten. Ziel sei es, das Unternehmen wirtschaftlich und strukturell neu aufzustellen.

Die Gehälter der Mitarbeitenden sind laut Angaben des Unternehmens für drei Monate über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert. Auch die vier Auslandsgesellschaften – in Russland, Italien, Österreich und der Türkei – sind vom Verfahren betroffen, sollen jedoch weiterhin im Verbund mit der deutschen Muttergesellschaft operieren.

Dresselhaus gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern von sogenannten C-Teilen in Europa, also etwa Kleinteile wie Schrauben und Muttern. Das Unternehmen wurde 1950 gegründet und betreibt neben dem Hauptsitz in Herford mehrere Standorte in Deutschland. Der Einstieg des niederländischen Investors Nimbus im Jahr 2020 hatte ursprünglich die Grundlage für weiteres Wachstum schaffen sollen. Nun steht das Traditionsunternehmen vor einem umfassenden Neuanfang.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

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