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Akkuwerkzeuge sind bequem und dennoch leistungsstark


Kabelloses Handwerken
Trend bei Werkzeugen: Akkugeräte

dpa-afx, wdw, DP, fbr

Aktualisiert am 05.03.2018Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann baut ein Vogelhaus mit einem AkkubohrerVergrößern des BildesAkkuwerkzeuge sind bequem und dennoch leistungsstark (Quelle: imago/Westend61)
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Den Trend zum Akku erklärt der Werkzeugfabrikant an einem Alltagsbeispiel. Von Zahnbürsten über Kopfhörern würden viele Menschen auf Akku setzen, obgleich auch hier ein Kabel problemlos einsetzbar wäre. Der Trend gilt auch für die Werkzeugbranche: Die Firmen verkaufen immer mehr Akkugeräte.

Das müssen Sie beim Werkzeugkauf beachten

Beim Kauf von Elektrowerkzeugen im Baumarkt oder Fachhandel sollten Heimwerker nach einem Probelauf fragen. Fliegen dabei viele Funken, ist das zum Beispiel ein Zeichen für schwach dimensionierte Motorkohlen, wie der TÜV Süd erläutert. Das könne aber auch ein Indiz dafür sein, dass die Kontaktlamellen des Elektromotors nicht exakt bearbeitet wurden - hier drohe schnelles Motorversagen.

Kritisch hinterfragen sollten Käufer auch die Akku-Laufzeit, empfiehlt der Tüv. In der Regel bedeutet eine lange Laufzeit des Geräts auch eine lange Ladezeit – und damit Pause beim Heimwerken.

So entwickelt sich die Werkzeug-Branche

In acht Jahren hat sich der Akku-Anteil am Umsatz von Metabo, der zum japanischen Konzern Hitachi Koki gehört, von 15 auf 35 Prozent erhöht. Auch bei Bosch ziehen die Akku-Geschäfte an. "Elektrowerkzeuge mit Akku sind schon seit Jahren keine Nischenprodukte mehr, die Nachfrage auch nach großen Geräten wie Bohrhämmern und Winkelschleifern steigt deutlich", sagt der Chef der Bosch-Werkzeugsparte, Henning von Boxberg. Bosch bietet grüne Geräte für Amateure an und blaue Geräte für Profis; Metabo setzt hingegen nur auf Profigeräte.

Akkugeräte auch bei Profis beliebt

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) bestätigt den Trend. Lag der Umsatzanteil von Akkugeräten in der Branche in Westeuropa 2010 bei 40 Prozent, sind es inzwischen 50 Prozent. Der Trend werde weitergehen, sagt Christian Eckert, Geschäftsführer des zum ZVEI zählenden Fachverbands Elektrowerkzeuge. Für Handwerker brächten die Geräte nicht nur Zeitersparnis, weil sie keine Kabel mehr umstecken müssen. Vielmehr bedeuteten sie auch mehr Sicherheit, denn Arbeiter könnten nicht mehr über Kabel stolpern. "In der Zukunft ist es durchaus denkbar, dass auf Baustellen überwiegend Akkugeräte eingesetzt werden", meint der Verbandsvertreter.

Die kabellose Baustelle ist ein Ziel der Branche. Klar ist: Mit den Batteriegeräten lassen sich auf lange Sicht bessere Geschäfte machen als mit kabelgebundenem Gerät. Zwar ist das Gerät zunächst etwa gleich teuer, mit Akku und Ladegerät kostet es aber deutlich mehr. Wichtig ist auch, dass die Akkus nicht kompatibel sind mit Werkzeugen anderer Hersteller.

Akku unterwegs laden

Bosch setzt auf mobile Ladestationen in Fahrzeugen - in ihnen werden Bohrer oder Winkelschleifer verstaut und beim Parken und auf Fahrten aufgeladen. Für Handwerker sei das ein Produktivitätsgewinn, sagt Spartenchef von Boxberg. "Er muss sich weder um Kabel kümmern noch abends Akkus rausräumen zum Aufladen." Die Firma will ihre Akku-Produktpalette ausweiten. Bei den Elektrowerkzeugen für Handwerker müsse man aber abwägen, sagt der Manager. "Ab einer bestimmten Leistungsklasse braucht man nun mal sehr viel Akku-Kapazität." Die Technologie entwickle sich aber rasant fort.

Derzeit gibt es einen harten Preiskampf der Hersteller bei Einstiegsmodellen wie dem klassischen Akku-Schrauber. "Jeder will den Fuß in der Tür haben bei einem Handwerksbetrieb", sagt Metabo-Chef Garbrecht. Metabo-Händler gewährten nicht nur Rabatte für Akku-Geräte, sondern kauften Handwerkern Geräte anderer Herstellern ab in der Annahme, sich so Stammkunden zu sichern.

Allerdings ist der Batterie-Fokus für das Unternehmen eher eine Investition in die Zukunft, noch leidet die Marge etwas unter dem scharfen Wettbewerb. "Unsere Marge mit Akku-Geräten liegt aufgrund der aggressiv kalkulierten Einstiegsmodelle daher auch leicht unter der Marge mit kabelgebundenem Werkzeug", sagt Garbrecht. Die Perspektive sei dennoch blendend. Ältere Handwerker seien zwar zumeist nicht zu überzeugen, ihren Werkzeugbestand auf Akku umzustellen. "Aber es wächst eine junge Generation nach, für die Akkugeräte ganz selbstverständlich sind – ob beim Zähneputzen, beim Musik hören oder eben auch auf der Baustelle."

Verwendete Quellen
  • afx
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