So teuer ist einmal duschen
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Die Warmwasseraufbereitung ist laut Verbraucherzentrale einer der größten Energiefresser und somit Kostenverursacher im Haushalt. Wer die Kosten senken möchte, muss dabei nicht auf Komfort verzichten.
Das Wichtigste im Überblick
Morgens, um frisch in den Tag zu starten, oder abends, um den Alltagsstress loszuwerden: Duschen ist für viele nicht nur Hygiene, sondern auch Wellness. Vor allem in den kalten Monaten dehnen viele dieses Ritual gerne aus und bleiben deutlich länger unter dem wärmenden Nass stehen als noch im Sommer. Und das kann richtig ins Geld gehen.
Wie teuer Duschen ist, zeigt der Duschrechner der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) e. V. Mit ihm können Sie nicht nur sehen, wie sehr Ihr Geldbeutel durch Ihr aktuelles Duschverhalten belastet wird, sondern auch, welche Kosteneinsparungen sich durch kleinste Änderungen ergeben.
Info
Bei dem Duschrechner wird davon ausgegangen, dass das Warmwasser mit Strom erwärmt wird. Die für die Berechnung genutzten Daten stammen aus den Statistikdaten der Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) sowie den durchschnittlichen Energiepreisen von Anfang 2020.
Anmerkung: Auch wenn sich die Duschkosten mit dem Rechner vorwiegend für Verbraucher in NRW berechnen lassen, kann er für Interessierte aus anderen Bundesländern ebenfalls sehr aufschlussreich sein.
So teuer ist einmal duschen
Wenn in einem Zwei-Personen-Haushalt beide täglich – also siebenmal pro Woche – zehn Minuten bei 38 Grad Celsius duschen, verbrauchen sie im Jahr insgesamt 3.142,34 kWh Strom und haben einen CO2-Ausstoß von 1.341,78 Kilogramm. Das ergibt Wasser- und Abwasserkosten in Höhe von 411,14 Euro und Energiekosten in Höhe von 848,43 Euro – insgesamt also 1.259,57 Euro pro Jahr, die alleine das Duschen kostet.
Umgerechnet auf den Duschgang bedeutet dies, dass für Wasser und Abwasser etwa 0,56 Euro und für den Strom etwa 1,16 Euro gezahlt werden müssen. Pro Dusche fallen hier also 1,72 Euro an Kosten an.
Info
Der Duschkopf hat eine Schüttmenge von 11 Litern pro Minute. Das Wasser wird über einen hydraulischen Durchlauferhitzer erwärmt.
Kosten ohne Komfortverlust sparen
Gerhild Loer, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale NRW, erklärt t-online: "Die meisten Verbraucher gehen davon aus, dass sie ihre Duschkosten nur senken können, wenn sie kälter duschen. Das stimmt jedoch nicht."
Loer erläutert, dass bereits simple Maßnahmen reichen, damit der Geldbeutel durchs Duschen weniger stark belastet wird – ohne dass der Verbraucher auf Komfort verzichten muss. Die einfachsten Maßnahmen sind: die Duschdauer um zwei Minuten reduzieren oder auf einen wassersparenden Duschkopf setzen.
Mit einem Duschkopf, der eine Schüttmenge von 9 Litern pro Minute hat, senken sich die Ausgaben auf 1,41 Euro pro Duschgang. Das ergibt eine Einsparung von 31 Cent. Aufs Jahr gerechnet sind das insgesamt 229,01 Euro weniger.
Reduzieren Sie zusätzlich auch noch die Duschdauer von zehn auf neun Minuten, kostet Sie ein Duschgang nur noch 1,27 Euro. Die Kosten liegen dann bei insgesamt 927,50 Euro pro Jahr – durch die beiden kleinen Änderungen ergibt sich somit eine Ersparnis in Höhe von insgesamt 332,07 Euro. Eine zusätzliche Reduzierung der Duschzeit von zehn auf acht Minuten senkt die Jahreskosten noch einmal um 435,13 Euro: also auf insgesamt 824,44 Euro – einmal Duschen kostet dann nur noch 1,13 Euro pro Duschgang und ist folglich fast 60 Cent günstiger.
Extra-Spartipp der Verbraucherschützer
Kaufen Sie sich einen Sparduschkopf. Dieser hat eine Wasserdurchlaufmenge von 8 Litern pro Minute. Wer täglich zehn Minuten duscht, kann dadurch seine Kosten um fast 50 Cent von 1,73 Euro auf 1,25 Euro senken, ohne dabei kälter oder kürzer duschen zu müssen.
- Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
- Duschrechner der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.