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Energiekrise | Notstromaggregat ans Hausnetz anschließen: Lohnt sich das?


Themenwoche Energiesparen
Notstromaggregat ans Hausnetz anschließen: Lohnt sich das?

  • Jennifer Buchholz
Von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 18.01.2024Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Notstromaggregat: Kleine, mobile Geräte können einen größeren Stromausfall kurzzeitig überbrücken. Eine Dauerlösung sind sie jedoch nicht.Vergrößern des Bildes
Notstromaggregat: Kleine, mobile Geräte können einen größeren Stromausfall kurzzeitig überbrücken. Eine Dauerlösung sind sie jedoch nicht. (Quelle: Gottfried Czepluch/imago-images-bilder)

Um bei einem Blackout nicht auf Strom für den Kühl- oder Gefrierschrank sowie Licht verzichten zu müssen, kann man ein Notstromaggregat ans Hausnetz anschließen.

Unabhängig von Strom, Gas und Öl zu sein, klingt für viele immer attraktiver. Nicht zuletzt wegen der hohen Energiepreise. Auch, weil viele Verbraucher merken, wie abhängig Deutschland bei der Energieversorgung von anderen Ländern ist. Einige fragen sich daher: Sollte ich mir ein Notstromaggregat kaufen?

Wie viel kW braucht das Notstromaggregat für mein Eigenheim?

Bevor Sie sich ein Notstromaggregat für Ihr Hausnetz kaufen, sollten Sie sich überlegen, wie viel Bedarf an Strom Sie haben und welche Probleme sich durch die Anschaffung ergeben können.

Wie viel Kilowatt-Leistung Ihr Notstromaggregat haben sollte, hängt von Ihrem Strombedarf ab, also: Wie viele Verbraucher werden an das Aggregat angeschlossen? Wichtig ist, dass Sie in diese Rechnung nur die Geräte mit einbeziehen, die bei einem großen Strombedarf auch wirklich in Betrieb bleiben müssen. Dazu zählen oft: der Kühl- und Gefrierschrank, die Beleuchtung, die Heizung und der Ofen.

Fürs Camping werden oft kleine Generatoren mit einer Leistung von über 3.000 Watt empfohlen. Allerdings werden hier auch weniger Stromverbraucher angeschlossen als im Haus.

Die erforderliche Leistung des Notstromaggregats können Sie hier ablesen. Es handelt sich dabei allerdings um Beispiele beziehungsweise Anhaltspunkte, die sich von Gerät zu Gerät unterscheiden:

  • Glühbirne (60 Watt Dauerleistung): 75 Watt Leistung des Stromerzeugers
  • Fernseher (200 Watt Dauerleistung): 250 Watt Leistung des Stromerzeugers
  • Kleiner Kühlschrank (130 Watt): 780 Watt Leistung des Stromerzeugers
  • Backofen (600 Watt; geringe Wärmestufe; Ober- bzw. Unterhitze): 1.600 Watt Leistung des Stromerzeugers.

Achtung: Der Stromerzeuger sollte nicht mit Volllast betrieben werden. Das kann zu einem Kurzschluss oder einem Defekt des Geräts führen. Eine bis zu 70-prozentige Auslastung ist dagegen in Ordnung.

Sollte man ein Notstromaggregat haben?

Für Privathaushalte sind leistungsstarke Notstromaggregate weniger sinnvoll. Die Standgeräte können zwar direkt in den Stromkreislauf integriert werden, allerdings sind die Anschaffungskosten relativ hoch. Sie liegen bei bis zu 20.000 Euro und mehr. Kleinere Geräte, die beispielsweise nur zum Betrieb von Glühlampen oder Ähnlichem benutzt werden, sind schon für 360 Euro zu haben. Diese können dann jedoch nicht für den Betrieb größerer Geräte verwendet werden.

Für den Privatgebrauch lohnen sich eher mobile Notstromaggregate. Sie sind kleiner, kostengünstiger in der Anschaffung und können auch direkt an das Hausnetz oder den Stromabnehmer angeschlossen werden.

Vorab sollten Sie sich jedoch über folgende Punkte bewusst sein:

  • Sie benötigen einen Aufstellungsort, der nicht im Haus und dementsprechend auch nicht in geschlossenen Räumen sein darf.
  • Wird das Notstromaggregat mit Treibstoff betrieben, benötigen Sie hierfür eine Lagerstätte. Diese muss ebenfalls bestimmte Sicherheitskriterien (Brandlast) erfüllen. Dasselbe gilt für Flüssiggas, falls Sie ein Notstromaggregat mit Gasbetrieb verwenden wollen. Darüber hinaus dürfen beide Energieträger nicht zu lange gelagert werden.
  • Mit einem Notstromaggregat sind Sie zwar vom Energieversorger unabhängig, nichtsdestotrotz benötigen Sie für das Notstromaggregat aber ebenfalls Betriebsmittel (Benzin, Diesel, Gas).

Achtung
Auch mit einer Fotovoltaikanlage sind Sie nicht vollkommen autark. Denn zum Betrieb dieser wird ebenfalls Strom benötigt. Eine Alternative sind Notstromaggregate mit Solarstrom. Damit sie funktionieren, muss allerdings die Sonne scheinen.

Am besten ist die Kombination mehrerer Alternativen, um mit Strom und Wärme (Heizung) im Katastrophenfall versorgt zu sein.

Welches Notstromaggregat fürs Haus?

Mobile Notstromaggregate gibt es in verschiedenen Ausführungen:

  • Zweitaktmotor
  • Viertaktmotor mit Benzinantrieb
  • Viertaktmotor mit Dieselantrieb
  • Viertaktmotor mit Gasantrieb

Am häufigsten werden Notstromaggregate verwendet, die einen Viertaktmotor mit Benzinantrieb haben.

Für den Privathaushalt eignet sich ein einphasiges Notstromaggregat. Dadurch verhindern Sie, dass es Probleme mit der Schieflast gibt. Wer einen Brunnen hat, sollte auch die Pumpe an das Notstromaggregat anschließen, um die Wasserversorgung zu gewährleisten. Hierfür ist dann ein dreiphasiges Notstromaggregat notwendig, da der Brunnen ein dreiphasiger Stromverbraucher ist.

Darüber hinaus sollten Sie auch auf die Qualität der Stromausgabe des Stromerzeugers achten. Sie sollte möglichst stabil sein. Abhilfe kann ein Spannungsregler schaffen. Diese sind bei sogenannten "Inverter"-Notstromaggregaten oft Standard. Der Spannungsregler verhindert, dass bei Schwankungen der Stromverbraucher beschädigt wird.

Tipp
Am besten lassen Sie sich von einem Experten beraten, welches Notstromaggregat für Ihr Haus geeignet ist. Von einem spontanen Kauf raten wir ab.

Wie schließt man ein Notstromaggregat ans Hausnetz an?

Achtung

Generell gilt: Arbeit mit Strom sollten ausschließlich von einem entsprechenden Fachbetrieb ausgeführt werden.

Möchten Sie Ihr Notstromaggregat an das Hausnetz anschließen, sollten Sie mit den Normen und VDE-Vorschriften vertraut sein. Das verhindert, dass Sie oder andere beim Arbeiten mit Strom lebensgefährlich verletzt werden. Außerdem vermeiden Sie damit, dass durch mögliche Anschlussfehler die Stromverbraucher beschädigt werden. Halten Sie sich beim Anschließen unbedingt an die Bedienungsanleitung sowie die Herstellerangaben.

Wichtig: Wenn Sie ein Notstromaggregat an das Hausnetz anschließen, sollten Sie an den Notstrom-Umschalter denken. Dieser sorgt dafür, dass das Notstromaggregat bei einem Stromausfall ein- und bei einer wieder funktionierenden Stromversorgung ausgeschaltet wird. Auch sollten der Aggregat dreiphasig sein. Idealerweise mit einem Asyunchron-Generator; sodass der Stromfluss gleichmäßig bleibt.

Verwendete Quellen
  • Notstromaggregat.com
  • kleinezeitung.at: "Ein Notstromaggregat für jeden Haushalt: Ist das notwendig?"
  • manomano.de: "Notstromaggregat mit einem Hausnetz verbinden: So geht's"
  • Smartcamping.de
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