Clever gärtnern Tomaten im Gewächshaus pflanzen: So geht’s

Saftige Tomaten ernten – ganz ohne Regenschäden und Pilzbefall? Im Gewächshaus gelingt der Anbau besonders gut. Aber nur mit der richtigen Vorbereitung.
Wer Tomaten im Garten hat, kennt das Problem: Draußen macht ihnen das wechselhafte Wetter oft zu schaffen. Regen und kühle Temperaturen fördern Pilzkrankheiten wie die Kraut- und Braunfäule. Im Gewächshaus sind Tomaten vor Nässe geschützt und wachsen bei gleichmäßigeren Temperaturen. Was es dabei zu beachten gibt, wird im Artikel erläutert.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen?
Im Gewächshaus dürfen Tomaten deutlich früher ins Beet als im Freiland. Schon ab Mitte April ist das Pflanzen möglich – vorausgesetzt, es wird regelmäßig gelüftet und es ist nachts nicht zu kalt. Für Hobbygärtner, die auf Nummer sicher gehen wollen, bietet sich ein Termin rund um Anfang Mai an.
Vor allem wärmeliebende Sorten wie Fleischtomaten profitieren von den geschützten Bedingungen. Wer früh startet, kann bereits ab Mitte Juli mit den ersten reifen Früchten rechnen. Die jungen Tomatenpflanzen sollten bereits gut entwickelt sein, etwa 20 bis 30 Zentimeter hoch, mit kräftigem Wurzelballen und mehreren Blättern.
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Wie bereitet man das Gewächshaus vor?
Bevor es losgeht, braucht das Gewächshaus etwas Pflege:
- Alte Erde entfernen: Wer jedes Jahr Tomaten an derselben Stelle pflanzt, riskiert Bodenmüdigkeit. Daher besser die obere Erdschicht austauschen.
- Boden lockern und düngen: Gut verrotteter Kompost oder spezieller Tomatendünger sorgen für Nährstoffe. Als Faustregel gilt: zwei bis drei Liter Kompost pro Quadratmeter.
- Lüftung nicht vergessen: Frischluft beugt Schimmel und Pilzkrankheiten vor.
- Rankhilfen vorbereiten: Tomaten brauchen Spiralstäbe oder Schnüre, damit sie nicht umknicken.
Für noch besseren Schutz hilft eine Mulchschicht oder eine bodennahe automatische Bewässerung. So bleiben die Blätter trocken und der Boden speichert Feuchtigkeit.
Wie pflanzt man Tomaten richtig?
Wichtig ist der richtige Pflanzabstand: Etwa 60 Zentimeter zwischen den Pflanzen geben ihnen genug Platz zum Wachsen. Beim Einsetzen sollte der Wurzelballen tief genug sitzen. Ideal wäre bis zum ersten Blattpaar. Das regt die Pflanze an, zusätzliche Wurzeln zu bilden.
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Was ist während der Wachstumsphase wichtig?
Während des Wachstums sorgen diese Pflegemaßnahmen für kräftige Pflanzen:
- Regelmäßiges Ausgeizen, also das Entfernen der Seitentriebe
- Gleichmäßiges Gießen, am besten direkt an der Wurzel
- Regelmäßige Düngergaben: Tomaten sind Starkzehrer und brauchen viele Nährstoffe. Brennnesseljauche liefert wertvollen Stickstoff.
Was kann später noch schiefgehen?
Auch im Gewächshaus sind Tomaten nicht völlig vor Problemen geschützt. Zu hohe Luftfeuchtigkeit, mangelnde Belüftung oder Staunässe können Krankheiten begünstigen. Wer regelmäßig lüftet, sparsam gießt und abgestorbene Blätter entfernt, kann dem aber gut vorbeugen.
- pflanzen.schule: "Tomaten im Gewächshaus pflanzen – die wichtigsten Anforderungen!"
- mein-schöner-garten.de: "So pflanzen Sie Tomaten im Gewächshaus"
- obi.de: "Tomaten pflanzen"
- Eigene Recherche