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Giersch im Garten entfernen und bekämpfen


Giersch entfernen: die besten Strategien

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 20.05.2016Lesedauer: 3 Min.
Gegen Giersch hilft selbst umgraben wenig.Vergrößern des BildesGegen Giersch hilft selbst umgraben wenig. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Giersch ist ein unbeliebtes Unkraut. Es lässt sich nur schwer im Garten bekämpfen. Statt zu verzweifeln können sich Gärtner auch einfach mit dem Unkraut anfreunden. Denn in der Küche lässt sich Giersch hervorragend verwenden. Wer das Unkraut doch lieber gänzlich entfernen will, hat eine Menge Arbeit vor sich. Doch mit Geduld lässt sich sogar Giersch bekämpfen. Mit diesen Tipps lässt sich auch anderes Unkraut entfernen.

Das Kraut wird auch als Geißfuß oder Ziegenkraut bezeichnet, da die Form seiner Blätter an einen Ziegenfuß erinnern soll.

Erkennungsmerkmal für den Giersch

Ein gutes Erkennungsmerkmal sind die dreikantigen Blattstiele. Das Doldengewächs hat allerdings giftige Verwandte wie den Schierling. Wer den Giersch beispielsweise für einen Salat verwenden möchte, das Gewächs aber nicht einwandfrei identifizieren kann, sollte ihn besser nicht verzehren.

Giersch im Garten bekämpfen

Wer Giersch im Garten gänzlich bekämpfen will, muss viel Arbeit investieren. Da Giersch ein Wurzelunkraut ist, nützt oberflächliches Abschneiden wenig. Auch einfaches Umgraben zeigt keinen Erfolg: In der umgegrabenen Erde bleiben die Rhizome ja erhalten. Bekämpfen lassen sich die Pflanzen daher nur, wenn auch die Wurzeln aus dem Boden entfernt werden. Dazu muss man die Erde beispielsweise mit der Grabegabel durchsieben – die Wurzelgeflechte bleiben dann in den Zinken hängen. Die Wurzeln des Unkrauts entsorgt man besser nicht auf dem Gartenkompost, weil sich dort sonst erneut ansiedelt.

Mit einem Unkrautvlies Giersch bekämpfen

Wer ein Beet frisch bepflanzt, kann den Giersch auch einfach unterdrücken. Ein Unkrautvlies über dem Boden verhindert, dass das Unkraut ans Licht wachsen kann. Wo erwünschte Pflanzen kultiviert werden sollen, schneidet man einfach Löcher ins Vlies. Bei einer Blumenwiese wäre dies natürlich unpraktisch, bei einem Beet mit Sträuchern oder einzelnen Erdbeerpflanzen funktioniert das ganz gut. Das Kunststoffvlies sollte anschließend mit Mulch abgedeckt werden.

Giersch überwuchern lassen

Auch kräftig wachsende Bodendecker halten die unerwünschten Pflanzen in Schach. Storchschnabel oder Elfenblumen lassen dem Giersch keine Chance, sich auszubreiten. Experten empfehlen ebenfalls den Anbau von Kartoffeln. Diese Pflanzen überwuchern und überschatten das Beet, so dass dem Giersch Luft und Nährstoffe ausgehen. Will man so vorgehen, müsste man sein Gartenbeet mindestens ein Jahr lang komplett von Kartoffeln bewachsen lassen.

Giersch ernten statt dauerhaft entfernen

"Man muss sich darüber im Klaren sein: Wenn man die Blätter aberntet, bekämpft man die Pflanze nicht, sondern man regt ihr Wachstum an", sagt Olaf Beier vom Bundesverband der Einzelhandelsgärtner in Berlin. Diesen negativen Effekt kann der Hobbygärtner aber auch für sich nutzen – und die Pflanze bewusst anbauen zur Verwendung in der Küche. Die Blätter haben ein intensives Aroma und schmecken als Zutat in Salat oder Suppe.

Gesund soll der Giersch auch sein: Angeblich hilft er gegen Gicht. Jedenfalls enthält er viel Vitamin C und Mineralien wie Kalium und Eisen.

Giersch für leichte Kräuter-Rezepte

- Besonders gut eignen sich die kleinen jungen Blätter beziehungsweise Blattspitzen für einen Salat. Abwechslungsreich wird der Salat, wenn der Giersch mit anderen Kräutern wie Löwenzahn oder Sauerampfer kombiniert wird.

- Als Suppe gesellt man den Giersch beispielsweise zu Löwenzahn und Brennnesseln. Kleingeschnitten und mit weiteren Kräutern zusammen in Gemüsebrühe dünsten, pürieren, mit Sahne verfeinern, fertig.

- Auch ein Pesto lässt sich gut aus dem Giersch zubereiten. Das Rezept gleicht prinzipiell dem klassischen Pesto: Olivenöl, Pinienkerne, Knoblauch vermischen – nur kommt statt Basilikum eben der Giersch dazu.

- Als Tee schmeckt Giersch leicht würzig. Man sagt ihm nach, den Stoffwechsel anzuregen und Entzündungen zu hemmen. Die Blätter sollten am besten im Frühjahr vor der Blüte gesammelt und dann an einem dunklen Ort getrocknet werden. Wenn auch die Stängel komplett trocken sind, kann man den Tee brühen.

- Im Sommer schmeckt eine Giersch-Limonade besonders erfrischend. Der BUND empfiehlt pro Liter Wasser ein Strauß Giersch. Man hängt ihn kopfüber in die Flüssigkeit und fügt den Saft einer Zitrone hinzu. Am besten lässt man die Limonade über Nacht durchziehen.

Auf dem Rasen lässt sich Giersch gut bekämpfen

Die stark wuchernden Pflanzen können gut als Bodendecker in einer Gartenecke oder unter Hecken gedeihen, erläutert der Experte. "Wenn sie von dort aus auf den Rasen wuchern, ist das kein Problem: Dort haben sie keine Chance, weil sie regelmäßig abgemäht werden." Sofortiges Entfernen aller Triebe und ersten Blättchen ist daher auch ein probates Mittel für alle, die den Giersch generell rigoros vernichten wollen.

Blütenknospen auf jeden Fall entfernen

Beier rät, die Beete mit Giersch durch eine ausreichend tiefe Wurzelsperre abzugrenzen, also einem Vlies rund um das Beet, das die Wurzeln nicht durchdringen können. Als Wurzelunkraut verbreitet sich Giersch (Aegopodium podagraria) nämlich über unterirdische Ausläufer. Aber Gartenbesitzer sollten auf jeden Fall die Blütenknospen immer abschneiden. Sonst verbreitet sich das wuchernde Unkraut zusätzlich über die Samen.

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