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Bodendecker im Garten pflanzen - Tipps


Gartengestaltung
Bodendecker: grüne Kissen für den Garten

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 08.06.2016Lesedauer: 4 Min.
Bodendecker haben viele Vorteile.Vergrößern des BildesBodendecker haben viele Vorteile. (Quelle: Redeleit/imago-images-bilder)
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Bodendecker sind beliebte Gartenpflanzen. Sie lassen Blumenbeete nicht nur einfach viel fülliger wirken, die Pflanzen bieten auch ganz praktischen Nutzen. So schützen Bodendecker die Erde vor Erosion und sparen häufig auch das Gießen. Deshalb werden sie auch gerne bei der Grabgestaltung eingesetzt. Für eine Neuanpflanzung bietet sich bei vielen Immergrünen der Herbst an. Vor dem Frost können sich die Pflanzen noch an den Standort gewöhnen und treiben dann im Frühjahr gut aus.

Bodendecker haben viele Vorteile: "Man spart viel Zeit für Pflege, weil kein Unkraut wächst, nicht so viel Wasser verdunstet und das Hacken entfällt", erläutert Kerstin König, Referentin der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Dresden-Pillnitz. Aber das ist nicht der einzige Vorteil: "Bodendecker sind Pflanzen, die den Boden bedecken, ohne dass Erde sichtbar ist", definiert Lüder Nobbmann, Vorsitzender des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF). Dadurch beschützen sie den Boden auch vor starkem Wind und Regen. Ohne die Bodendecker kommt es zum Abtrag der oberen Erdschicht. Kerstin König fügt noch an: "Der Fruchtschmuck ist zusätzlich Nahrungsquelle. Insekten und andere Kleinlebewesen finden einen Nistplatz."

Blühende Bodendecker von Frühling bis Herbst

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Bepflanzung: Bodendecker unterscheiden sich durch abwechslungsreiche Blattformen und -farben sowie in Blüten- und Fruchtschmuck. An sonnigen Standorten blüht im Frühling beispielsweise das Hungerblümchen. Für den Sommer empfiehlt sich das Katzenpfötchen, die blaue Kugelblume und Polsterthymian. Für den Herbst wählt man Kissenastern aus. Je nach Sorte blühen sie in Rot, Rosa, Violett oder Blau. Eine sehr wüchsige Sorte ist zum Beispiel "Prof. Anton Kippenberg" in Blauviolett und "Heinz Richard" in Dunkelrosa.

Bodendecker für schattige Plätze

Im Schatten haben sich als Bodendecker vor allem die Elfenblumen bewährt. Die gelbblühende Frühlingsstaude kommt mit dem Wurzeldruck von großen Gehölzen gut klar. Auch Trockenheit im Sommer und Laubfall im Herbst hält sie aus. Ebenso gut gedeiht im Schatten der schwarzblättrige Schlangenbart mit schmalen, länglichen Blättern, die an Gräser erinnern. Ähnlich sieht die Liriope aus, sie schmückt sich im Herbst mit fliederfarbenen Blüten. Auch die Falsche Alraune empfiehlt die Gartenexpertin König wegen ihrer dekorativen Blätter. Im Halbschatten gedeihen zudem das Stachelnüsschen und Gänsekresse. Ein wüchsiger Bodendecker sowohl für sonnige als auch schattige Bereiche ist die Bergenie. Auch das Kleinblättrige Immergrün (Vinca minor) wächst gut in der Sonne wie im Schatten. Empfehlenswert ist zudem die Kriechspindel. Die immergrüne Pflanze ist in der Pflege äußerst anspruchslos.

Winterharte Immergrüne noch im Oktober düngen

Die Pflege der Bodendecker kostet ohnehin nicht viel Zeit, wenn die Pflanzen eingewachsen sind und die Fläche geschlossen ist. "Im Vorfrühling sollten die Pflanzen mit einem Dauerdünger versorgt werden", erläutert Nobbmann. Im Juni oder Juli wird die Düngung nochmals wiederholt. Immergrüne Bodendecker werden bis in den Oktober gedüngt, damit die winterharten Pflanzen genug Kraft für den Winter haben.

Nicht zu viel Dünger für die Pflanzen verwenden

König empfiehlt langsam wirkende organische Dünger und Kompost. Es ist wichtig, dass die Pflanzen nicht zu viele Nährstoffe bekommen, weil sie sonst untypisch stark, aber nicht dicht genug wachsen. Im Schatten reicht meist der verrottende Laubfall.

Im Beet die Bodenbecker nach vorne pflanzen

Schatten liebende Arten der Bodendecker finden unter Bäumen und Sträuchern ihren Platz. Man kombiniert sie so, dass sich Blattfarben und -strukturen ergänzen. Im Beet gehören die Bodendecker in den Vordergrund. Wenn vorne die niedrigen Pflanzen und hinten die hohen Pflanzen stehen, bringt man Spannung in die Struktur eines Beetes. Kleine Polsterpflanzen wie Polsterphlox und das Blaukissen passen eignen sich auch als Steingartenpflanzen.

Tulpen als Farbtupfer setzen

Abgerundet wird die blühende Pflanzendecke, wenn man Gräser, Zwiebelblumen, Blattschmuckstauden und klein bleibende Gehölze dazwischen setzt. Gerade Narzissen, Wild-Tulpen und Hasenglöckchen haben eine optimale Höhe, um sich zwischen den Trieben nach oben zu schieben und gut zur Geltung zu kommen. "Kleine Rhododendren und Azaleen bringen einen zusätzlichen Farbaspekt im Frühling ins Spiel", schlägt König vor. Die Rutenhirse bereichert mit ihrer Herbstfärbung.

Kirschlorbeer und Buchsbaum für dichte Pflanzen-Decken

Ausgewählte, immergrüne Gehölze eignen sich alleine für eine geschlossene Bodendecke das ganze Jahr über. Kisseneiben, Kirschlorbeer und weißgrüner Buchsbaum etwa bilden dichte Decken auf Beetflächen. "Für einen kompakten Wuchs ist es wichtig, dass man den Boden nur wenig vorbereitet", sagt Lüder Nobbmann. Der Boden kann mit Kies oder Sand dauerhaft gelockert werden. Torf vermeidet man besser.

Bodendecker regelmäßig schneiden

Damit die Fläche gepflegt aussieht, muss man die Pflanzen aber auch zwei- bis viermal im Jahr schneiden. Nicht nur die Oberfläche wird gestutzt, sondern auch der Rand. Bei häufigem Schnitt muss auch etwas gedüngt werden, allerdings nur sehr maßvoll, betont Nobbmann. "Sonst wird das Wachstum zu stark angeregt."

Bodendecker als Fertigware

Ähnlich wie die Hecke am laufenden Meter gibt es auch Bodendecker als vorgezogene Pflanzen zu kaufen. Sie lassen sich wie Rollrasen zeitsparend verlegen.

Im Handel sind mehrere Pflanzensorten erhältlich, zum Beispiel Efeu Hedera helix ‘Woerneri‘, Niedrige Purpurbeere Symphoricarpos chenaultii ‘Hancock‘, Golderdbeere Waldsteinia ternata und Großblättriges Immergrün Vinca major ‘Hirsuta‘. Die Pflanzen werden alle ohne Substrat auf Kokosmatten vorgezogen. Diese Matten werden dann einfach verlegt.

Diese Bodendecker vertragen Tritte

Normalerweise sollte man nicht über Bodendecker laufen. Eine Ausnahme ist aber der Fiederpolster (Leptinella) mit seinen kleinen, farnähnlichen Blättern. Er wächst im Halbschatten und in der Sonne, erklärt der Bundesverband Garten- und Landschaftsbau (BGL) in Bad Honnef bei Bonn. Eine Alternative ist die Kriechende Teppichverbene (Phyla nodiflora).

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