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Trompetenbaum überwintern: Standort, Dünger und Fehler | Überblick


Trompetenbaum überwintern: Tipps für die Pflege

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 03.11.2023Lesedauer: 5 Min.
Die Engelstrompete (Brugmansia) braucht im Sommer viel Wasser.Vergrößern des BildesDie Engelstrompete (Brugmansia) braucht im Sommer viel Wasser. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Große, imposante Blüte und ein fruchtiger Duft: Die Engelstrompete ist eine beliebte Kübelpflanze, die im Herbst besondere Aufmerksamkeit braucht.

Die Engelstrompete (Brugmansia syn. Datura) ist eine der eindrucksvollsten Kübelpflanzen. Sie ist auch kaum zu übersehen: Ihre charakteristischen Blütentrichter können zwischen 15 und 30 Zentimeter groß werden und zeigen Farben von Weiß über Gelb bis Rot. Die Blüten öffnet sich ab Juni bis in den Herbst hinein. Die Pflanze selbst kann bis zu zwei Meter groß werden – ein toller Blickfang für Garten und Terrasse.

Es gibt verschiedene Sorten von Engelstrompeten. Zu den bekanntesten zählen:

  • Brugmansia arborea
    Trompetenblüte: weiß
  • Brugmansia aurea
    Trompetenblüte: gelb
  • Brugmansia sanguinea
    Trompetenblüte: orangerot mit gelber Aderung; kein Duft
  • Brugmansia versicolor
    Trompetenblüte: weiß, später orange oder pfirsichfarben

Doch auch, wenn sie unterschiedliche Blütenfarben haben, so sollten die Trompetenbäume doch gleich behandelt und gepflegt werden. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihre Engelstrompete gut pflegen und überwintern.

Engelstrompete: Fehler bei der Bewässerung vermeiden

Der wichtigste Pflegetipp lautet: Engelstrompete immer reichlich gießen, bei heißem Wetter sogar mehrmals am Tag. Das Substrat darf nie vollständig austrocknen. Man sollte die Engelstrompeten daher auch immer in einen möglichst großen Kübel pflanzen, der genügend Wasser speichern kann. "Prinzipiell sollte die Erde aber immer abtrocknen, bevor man gießt", rät Anne Kirchner-Abel, Züchterin von Engelstrompeten aus Duisburg. Denn die Pflanzen reagieren empfindlich auf Staunässe.

Am besten ist es jedoch, wenn Sie die exotische Pflanze von unten gießen. Das bedeutet, dass der Topf ein Loch hat und auf einem Pflanzteller steht. Dann geben Sie das Wasser lediglich in diesen und nicht direkt auf die Erde. Durch diese Methode verhindern Sie auch, dass sich Schädlinge – wie die Trauermücke – in der Pflanzerde ausbreiten.

Engelstrompete: Der richtige Standort

Als Standort eignet sich eine helle Stelle auf dem Balkon oder der Terrasse, aber nicht unbedingt in voller Sonne. Wer einen Garten hat, kann die Engelstrompete auch im Sommer auspflanzen und im Herbst wieder eintopfen und drinnen überwintern lassen.

Engelstrompete: Düngen nicht vergessen

Nachtschattengewächse wie die Engelstrompete haben einen hohen Bedarf an Nährstoffen, sie zählen zu den sogenannten Starkzehrern. Sie brauchen daher wöchentlich Dünger, und zwar gerne reichlich. "Übliche Düngermengen bedeuten Unterernährung, die doppelte Dosis ist gerade recht", erläutert Gartenbau-Ingenieurin Maria Sansoni. Langzeitdünger ist optimal, wobei die Züchterin darauf hinweist, dass zu Beginn der Saison, wenn Blätter und Krone wachsen, eine stickstoffbetonte Versorgung erforderlich ist. Anschließend gibt man einen Blütendünger.

Auch Kalk sei für die Nährstoffverfügbarkeit von Bedeutung, sagt Kirchner-Abel. Bei weichem Gießwasser sollte der Gärtner daher Algenkalk ergänzen. "Wenn der vordere Teil der Blätter hell wird, besteht Nährstoffmangel", erläutert die Züchterin.

Engelstrompete vermehren

Hobbygärtner können eine Engelstrompete schnell mit Stecklingen vermehren. Dafür eignen sich krautige Teile aus den Triebspitzen der Pflanze sowie verholzte Teile von weiter unten, erläutert die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Sie werden einfach in Anzuchterde gesteckt. Die Stecklinge bilden innerhalb von zwei bis drei Wochen bei 18 bis 20 Grad Lufttemperatur Wurzeln. Anschließend kommen die Jungpflanzen in größere Töpfe mit herkömmlicher Blumenerde.

Die Alternative ist, im Herbst die Samen der Engelstrompeten zu ernten, zu trocknen und erst einmal aufzubewahren. Im Frühjahr kommen sie in Aussaaterde ohne Dünger. Die Temperaturen sollten um 20 Grad liegen, rät die Landwirtschaftskammer. Über den Topf kommt am besten ein durchsichtiger Beutel aus Folie oder ein Glas über Kopf. Ebenfalls nach zwei bis drei Wochen können Hobbygärtner die Jungpflanzen in größere Töpfe setzen.

Überwintern der Engelstrompete

Die Pflanzen sind nicht winterhart und müssen daher drinnen überwintern. Ideal ist ein Gewächshaus mit viel Licht und einer Temperatur zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Aber auch der Wintergarten kann geeignet sein, wenn er nicht zu warm ist.

Sie können Engelstrompeten aber auch im Dunkeln überwintern – beispielsweise im Keller oder einem anderen dunklen, kühlen Raum im Haus. Allerdings verliert die Pflanze dann ihre Blätter – die im nächsten Frühjahr aber wieder austreiben.

Gegossen wird im Winter kaum. Die Erde sollte jedoch nicht zu stark austrocknen, da die Pflanze sonst verdursten und eingehen kann.

Regelmäßig umtopfen

Da Engelstrompeten einen starken Nährstoffbedarf haben, ist jährliches Umtopfen und damit ein Austausch der Erde sinnvoll. Man sollte auch darauf achten, dass der Kübel noch groß genug ist und gegebenenfalls einen größeren wählen. Der Topf sollte idealerweise doppelt so groß wie der (gestutzte) Wurzelballen sein.

Abgestorbene Wurzeln sollten Sie beim Umtopfen entfernen. Das unterstützt die Pflanzengesundheit und verhindert, dass das Immunsystem des Gewächses geschwächt wird und sich Schädlinge und Keime ausbreiten können. Ein weiterer Vorteil, den das Abschneiden der Wurzeln mit sich bringt: Das Wachstum der Engelstrompete wird etwas eingeschränkt.

Das kann sinnvoll sein, weil vielleicht kein Platz für größere Töpfe vorhanden ist. Der beste Zeitpunkt hierfür ist im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb der Wurzeln. Setzen Sie die Pflanze anschließend in den alten Kübel zurück – idealerweise mit frischem Substrat.

Experten empfehlen als Pflanzgefäß ein sogenanntes Topf-in-Topf-System. Die Pflanzen werden in Töpfe mit 20 Liter Erdvolumen gepflanzt. Diese Gefäße haben mehrere Löcher mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern. Dann werden sie wiederum in größere, 90 Liter fassende Kübel gesetzt.

Im Herbst nimmt man die Engelstrompete aus dem großen Topf und schneidet bis zum kleinen Topf alle Wurzeln ab, die sich bis dahin durch die Löcher im kleinen Gefäß geschoben haben. Dann schlägt man den Ballen in Folie ein – und kann so auch ältere Pflanzen problemlos überwintern.

Engelstrompete schneiden

Vor dem Überwintern – idealerweise sogar schon im August – kann man die Engelstrompete etwas zurückschneiden. Dafür muss man sich die Blätter genau ansehen: An der Pflanze bilden sich asymmetrische und symmetrische Blätter. Blüten bilden sich nur an Trieben mit asymmetrischen Blättern. Schneiden darf man die Pflanze nur so weit, dass pro Trieb noch mindestens ein asymmetrisches Blatt übrig bleibt.

Triebe, die sich im Winterquartier meist nur schwach neu gebildet haben, werden im Frühjahr geschnitten. Teilweise wird ein sehr vorsichtiger Rückschnitt sogar schon im Februar empfohlen. Am besten sollte es an dem besagten Tag frostfrei und sonnig beziehungsweise trocken sein.

Engelstrompete ist giftig

Alle Teile der Engelstrompete sind giftig. Schon kleinste Mengen können laut der Informationszentrale gegen Vergiftungen NRW zu Symptomen führen. Dazu zählen Erbrechen und Durchfall, Sehstörungen und Halluzinationen. Besonders Familien mit kleinen Kindern sollten vorsichtig sein und bei einer Vergiftung sofort die nächste Klinik aufsuchen.

Bei Arbeiten an der Pflanze ist es ebenfalls angeraten, Handschuhe zu benutzen, um Kontakt zu Pflanzensäften auszuschließen. Empfindliche Menschen reagieren auch auf den Duft der Engelstrompete. In diesem Fall sollte man die Pflanze nicht gerade vor dem Schlafzimmerfenster platzieren.

Pflege-Steckbrief Engelstrompete (Brugmansia)
Standort Geeignet ist eine helle Stelle auf dem Balkon oder der Terrasse, aber nicht unbedingt in voller Sonne.
Gießen Das Substrat darf im Sommer nie austrocknen.
Düngen Die Engelstrompete braucht wöchentlich Dünger, und zwar gerne reichlich.
Vermehren Relativ unproblematisch über Stecklinge.
Schneiden Vor dem Überwintern sollte man die Engelstrompete etwas zurückschneiden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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