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Ficus auf den Balkon stellen? - Tipps zur richtigen Pflege


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Ficus auf den Balkon stellen? - Tipps zur richtigen Pflege

id (hp)

29.12.2014Lesedauer: 5 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Stimmt der Standort, gilt Ficus benjamini gemeinhin als pflegeleicht. Doch welcher Platz ist optimal? Auch die häufig diskutierte Frage, ob die Pflanze den Sommer auf dem Balkon verbringen darf, beantworten wir hier.

Heller Standort für den Ficus

Die Birkenfeige ist eine der beliebtesten Grünpflanzen. Bekannt ist jedoch auch ihre Eigenschaft, bei Standortfehlern Blätter abzuwerfen. Im schlimmsten Fall droht komplette Verkahlung. Hat die Grünpflanze sich hingegen etabliert, zeigt sie üppigen Blattwuchs. Im Laufe der Jahre kann die Pflanze die Ausmaße eines kleinen Baumes annehmen.

Wählen Sie einen möglichst hellen Platz. Vermeiden Sie jedoch pralle Sonneneinstrahlung über einen längeren Zeitraum und stauende Hitze.

Ein Fensterplatz in Süd-Ost-Ausrichtung ist optimal geeignet.

Sorgen Sie für ein gleichmäßiges Raumklima bei einer Temperatur zwischen 18 und 24 Grad Celsius.

Im Winter muss kalte Zugluft unbedingt vermieden werden.

Der Ficus mag feuchtes Klima. Bei starker Lufttrockenheit durch Heizungsluft benötigt er zusätzliche Pflege.

Darf die Pflanze auf den Balkon?

Sobald im späten Frühjahr die Außentemperatur zu keiner Tageszeit mehr unter 15 Grad sinkt, darf der Ficus an die frische Luft. Ein geschützter Platz auf dem Balkon oder der Terrasse ist optimal. Achten Sie auch jetzt darauf, dass die Pflanze nicht nur im Schatten steht, aber auch nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt wird. Ein Standort mit Ausrichtung gen Osten oder Westen ist ideal.

Im Herbst ist besonders auf die nächtlichen Temperaturen zu achten. Im Freien darf die Pflanze keinesfalls überwintern. Sobald das Quecksilber unter 15 Grad sinkt, muss der Ficus benjamini zurück ins Haus.

Da die Pflanze mit abrupten Standortwechseln nicht zurechtkommt und mit Abwerfen der Blätter reagiert, ist eine schrittweise Eingewöhnung beim Umzug zu empfehlen. Auch im Herbst, wenn es vom Balkon zurück an den Fensterplatz geht, sollte der Standortwechsel über mehrere Tage und schrittweise vorgenommen werden.

So gießen und düngen Sie Ficus benjamini

Ficus benjamini nimmt es sehr übel, wenn der Wurzelballen vollständig austrocknet. Wird die Pflanze hingegen zu häufig gegossen, neigt sie zur Wurzelfäule und wirft Blätter ab. Der Grund: Da durch zerstörte Wurzeln die Wasseraufnahme erschwert wird, kann eine Pflanze trotz Wassergaben vertrocknen. Gewöhnen Sie es sich deshalb an, vor dem Gießen die Feuchtigkeit des Substrats unterhalb der Oberfläche zu ertasten. Nur so erhalten Sie Aufschluss darüber, wie viel Wasser der Ficus benötigt.

Verwenden Sie zum Wässern möglichst zimmerwarmes, abgestandenes Wasser. Einmal pro Woche wird die Pflanze gedüngt. Hierzu ist handelsüblicher Flüssigdünger bestens geeignet. In der kühleren Jahreszeit düngen Sie ein- bis zweimal pro Monat.

Ist die Umgebungsluft sehr trocken, können Sie die Blätter der Birkenfeige mit Wasser besprühen. Dies reduziert den Wasserbedarf der Pflanze und beugt Spinnmilbenbefall vor. Verwenden Sie zum Einnebeln nur kalkarmes Wasser, damit sich keine unschönen Kalkflecken auf dem Blattwerk bilden.

Birkenfeige wann und wie umtopfen?

Viele Zimmerpflanzen freuen sich über einen Substratwechsel alle zwei bis drei Jahre - so auch die Birkenfeige. Spätestens, wenn sich Ablagerungen auf der Erdoberfläche zeigen, das Substrat blass und ausgelaugt wirkt oder das Wasser nicht mehr ausreichend speichert, muss umgetopft werden.

Wählen Sie das neue Pflanzgefäß nicht zu groß. Der Grund: Wird Ficus in seinem Wurzelwachstum leicht eingeschränkt, steckt er mehr Kraft in neue Blätter und Triebe. Der Blumenkübel muss über einen Wasserablauf oder eine optimale Drainage verfügen. Ansonsten drohen Staunässe und Wurzelfäule.

Auch wenn es bei großen Exemplaren ein kräftezehrendes Unterfangen ist, sollten Sie beim Umtopfen möglichst viel alte Erde um den Wurzelballen entfernen. Gönnen Sie der Zimmerpflanze viel frische und qualitativ hochwertige Topferde für Grünpflanzen.

Nach dem Umtopfen gießen Sie den Benjamini kräftig an. Das sogenannte Einschlämmen eliminiert Lufteinschlüsse im Bereich der Wurzeln. Eventuell müssen Sie die Pflanze danach nochmals ausrichten. Auslaufendes Gießwasser entfernen Sie aus dem Unterteller und warten mit der nächsten Wassergabe, bis tatsächlicher Bedarf besteht.

Ficus benjamini richtig zurückschneiden

Bei optimalem Standort und guter Pflege wächst die Birkenfeige jedes Jahr ein ordentliches Stück. Oft nimmt die Krone immense Ausmaße an oder zeigt eine unregelmäßige Form. Dies macht einen Rückschnitt erforderlich.

Zum Schneiden des Ficus tragen Sie Handschuhe. Denn es tritt ein milchiger Pflanzensaft aus, der giftig ist und Allergien auslösen kann. Schützen Sie außerdem den umliegenden Fußboden mit einer Folie.

Den Hauptschnitt nehmen Sie im Frühjahr vor, bevor die Pflanze frische Triebe entwickelt. Bearbeiten Sie die Krone rundum, kürzen Sie die Triebe jedoch nicht mehr als 20 Zentimeter ein. Lediglich abgestorbene Äste müssen komplett abgetrennt werden. Dabei lediglich die verholzten Teile entfernen und nicht ganz bis zum Stamm schneiden.

Grundsätzlich ist Ficus recht schnittverträglich, sodass kleine Korrekturen das ganze Jahr über möglich sind. Abgestorbene Pflanzenteile und verwelkte Blätter sollten grundsätzlich sofort abgenommen werden.

Schädlinge beim Ficus

Ein gut gepflegter Ficus ist generell gut gewappnet gegen Schädlingsbefall. Sollte es dennoch zu einem Befall kommen, machen sich Schädlinge spätestens durch stärkeren Blattabwurf bemerkbar.

Besonders häufig ist der Befall mit Spinnmilben, der durch zu trockene Umgebungsluft begünstigt wird. Spinnmilben sind sehr klein und mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Ihre Anwesenheit bemerken Sie an feinen, dichten Spinnweben an den Blattachsen. Vermeiden lassen sich Spinnmilben am besten durch häufiges Besprühen der Pflanze mit Wasser.

Schildläuse suchen ebenfalls gerne den Ficus auf und sind häufig ein Hinweis auf einen geschwächten Allgemeinzustand der Pflanze oder Pflegefehler. Auch Thripse kommen am Benjamini vor. Zur Bekämpfung bietet sich - zumindest bei kleineren Pflanzen - ein Abwaschen mit schwacher Seifenlauge an. Einen Befall mit geflügelten Thripsen können Sie mit Gelbtafeln bekämpfen.

Je älter und größer der Ficus benjamini ist, desto besser verkraftet er einen moderaten Schädlingsbefall. Bei leichtem Befall reicht es häufig, die betroffenen Pflanzenteile zu säubern oder zu entfernen. Bei jungen Pflanzen oder starkem Befall, gefolgt von massivem Blattabwurf, helfen nur noch handelsübliche Pflanzenschutzmittel.

Weitere Ursachen für Blattabwurf

Neben Schädlingsbefall nimmt die Birkenfeige auch andere Umstände übel und reagiert mit dem Verlust von Blättern:

falscher Standort - zu dunkel, zu kalt, zu sonnig

Zugluft, insbesondere im Winter, oder Hitzestau

Gießfehler - Wurzelballen eingetrocknet oder angefault

Standortwechsel oder Drehen der Pflanze

Sobald Sie massiven Blattabwurf beim Benjamini bemerken, sollten Sie - neben der Untersuchung auf Schädlinge - Ursachenforschung betreiben und nach Möglichkeit eine schnelle Lösung finden. Lediglich das Verlieren der Blätter nach einem Umzug ist normal und verlangt von Ihnen etwas Geduld; die Pflanze erholt sich im Normalfall wieder.

Ficus - eine erfreulich pflegeleichte Pflanze

Ist der ideale Standort für den Ficus benjamini gefunden, benötigt die Pflanze lediglich regelmäßige Wasser- und Düngergaben. Einmal pro Jahr wird sie etwas zurückgeschnitten und alle zwei bis drei Jahre umgetopft. Dieses Minimum an Pflege belohnt die Birkenfeige durch schnelles Wachstum und üppiges, gesundes Blattwerk.

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