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Küchenreste verwerten: Endlos Porree, Kartoffeln und Ingwer mit Regrowing


Küchenreste weiterkultivieren
Endlos Porree, Salat und Kartoffeln mit Regrowing

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 11.12.2022Lesedauer: 4 Min.
Porree: Das abgeschnittene Wurzelende kann im Wasserglas wieder austreiben.Vergrößern des BildesPorree: Das abgeschnittene Wurzelende kann im Wasserglas wieder austreiben. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa)
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Neben Küchenkräutern können im Küchengarten auch Porree oder Salat in der Vase wachsen. Wie zeigen, wie man sie aus den abgeschnittenen Kochresten zieht.

Den letzten Rest der Lauchstange sollten Sie nach dem Kochen nicht wegwerfen. Er kann wieder zu einer Pflanze – und damit zu neuem Nachschub für die Küche – heranwachsen. t-online hat getestet, ob es wirklich funktioniert und wie lange Sie auf neues Gemüse aus der eigenen Zucht warten müssen.

Was ist Regrowing?

Diese Art der Weiterverwertung wird auch "Regrow" beziehungsweise "Regrowing" (englisch für Nachwachsen) genannt. Es ist eine besondere Art der Weiterverwertung und besonders nachhaltig.

Was braucht man?

Für das Regrowing benötigen Sie:

  • den Strunk, die Wurzel oder das Gemüseende (bei Knoblauch, Kartoffeln und Ingwer eignen sich vorgekeimte Reste)
  • Gläser
  • Töpfe
  • Anzucht- und Gemüseerde

Neue Pflanze aus Porree-Strunk

Besonders bei Porree beziehungsweise Lauch geht das Regrowing sehr einfach und schnell.

  1. Schneiden Sie den Porree etwa drei Zentimeter über der Wurzel ab.
  2. Geben Sie den Porree-Strunk mit den Wurzeln in eine Vase mit etwas Wasser.
  3. Stellen Sie ihn an einen sonnigen Platz im Wohnraum.
  4. Wichtig ist, das Wasser täglich zu wechseln und regelmäßig die Wurzeln unter fließendem Wasser abzuspülen. Andernfalls fängt die Wurzel schnell an zu faulen.

Nach rund drei Wochen können Sie den Porree ernten und erneut für Ihre Gerichte verwenden.

Neue Pflanze aus Romana-Salat

Auch Romana-Salat eignet sich für Regrowing.

  1. Schneiden Sie den Salat etwa drei bis fünf Zentimeter über dem Strunk ab.
  2. Stellen Sie den Gemüserest in eine Vase mit frischem Wasser.
  3. Die Vase sollte an einem hellen Ort stehen.
  4. Tauschen Sie das Wasser täglich aus und spülen Sie den Strunk regelmäßig unter fließendem Wasser ab, um Fäulnis zu vermeiden.
  5. Nach einigen Tagen bilden sich neue Blätter.

Nach vier bis fünf Wochen ist der Salat erntereif.

Neue Pflanzen aus Ingwer und Kartoffeln

Kartoffeln und Ingwer lassen sich hingegen leichter vermehren. Wichtig ist, dass sie bereits Triebe gebildet haben.

  1. Setzen Sie dazu einfach das Wurzelstück beziehungsweise die Knolle in einen Topf mit Anzucht- oder Gemüseerde.
  2. Stellen Sie den Topf an einen hellen Ort. Zimmertemperatur ist ideal.
  3. Wässern Sie alles regelmäßig.
  4. Bereits nach wenigen Wochen zeigt sich ein erster Keimling.
  5. Nach einigen Monaten sollten Sie die nun gewachsene Pflanze in ein großes Gefäß umtopfen, damit sich die Wurzeln ausbilden können.

Mit etwas Pflege und Geduld können Sie später Kartoffeln oder Ingwer aus eigener Zucht ernten. Wie Regrowing bei Ingwer aussieht, erfahren Sie hier.

Tipp
Wer einen eigenen Garten hat, kann natürlich die gekeimte Kartoffel ins eigene Beet setzen. Ingwer ist etwas empfindlicher und braucht höhere Temperaturen um entsprechend zu wachsen.

Neue Pflanzen aus Knoblauch und Zwiebeln

Auch aus Knoblauch oder Zwiebeln können Sie neues Gemüse ziehen. Sie sollten bereits keimen. Das ist besonders nachhaltig, da diese Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden sollten, sobald sie keimen oder Triebe gebildet haben.

  1. Setzen Sie die keimende Knoblauchknolle oder Zwiebel einfach in einen großen Topf mit Anzucht- oder Gemüseerde.
  2. Stellen Sie den Topf an einen hellen, mäßig warmen Ort.
  3. Wässern Sie sie regelmäßig.

Nach einigen Monaten hat sich eine neue Pflanze gebildet. In unserem Test hat der Trick leider nicht funktioniert. Die Knoblauchzehe zeigte nach mehreren Monaten in der Erde keine Veränderung. Allerdings war bei dem Test nur wenig Sonnenlicht und Wärme vorhanden. Erfolgreicher ist es sicherlich, wenn sich bereits ein ausreichend großer Trieb gebildet hat.

Mit welchen Gemüsesorten ist Regrowing möglich?

Es ist auch mit anderen ähnlichen Gemüsesorten möglich. Etwa bei Frühlingszwiebeln, Staudensellerie oder Salat. Auch hier können die Strünke im Wasser neu austreiben. In unserem Test zeigte sich beim Salat jedoch keine Veränderung. Es dauerte lediglich sehr lange, eh er welkte. Bei Sellerie sollten Sie vorher die äußeren Teile entfernen. So kann der Strunk leichter neue Wurzeln bilden.

Ist Regrowing auch mit anderen Küchenresten möglich?

Ja, aus zahlreichen Küchenresten lassen sich neue Pflanzen ziehen.

Hierzu zählen beispielsweise

Aber auch Küchenkräuter wie beispielsweise Basilikum lassen sich unkompliziert vermehren. Hierzu können Sie die Triebe der Pflanze abschneiden und in ein Glas mit frischem Wasser stellen. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig und pflanzen Sie den Basilikum in einen Topf mit Blumenerde, sobald sich eine ausreichende Anzahl an Wurzeln gebildet hat.

Übrigens können Sie anstatt aus Küchenresten auch aus Samen beispielsweise von Obst, Beeren und/oder Gemüse neue Pflanzen ziehen.

Karotten aus Resten ziehen?

Bei der Karotte entwickelten sich nach kurzer Zeit neue Blätter. Auch Wurzeln trieben neu aus. Doch auch nach drei Monaten entwickelte sich keine neue Karotte. Regrowing mit Karotten ist nicht möglich – es werden lediglich neue Blätter gezüchtet, aber kein neues Wurzelgemüse. Rote Beete soll sich ähnlich entwickeln. Wie Sie Rote Beete anbauen, erfahren Sie hier.

Wie häufig ist Regrowing möglich?

Aus Gemüseresten können Sie mehrmals neue Pflanzen züchten. Allerdings klappt es nicht zu oft hintereinander. Da das Gemüse aus dem Wasser kaum Nährstoffe ziehen kann. Setzen Sie die Reste daher besser in etwas Erde, sobald sich Wurzeln gebildet haben. Das empfiehlt auch Marco Jacob, Autor des Buches "Trick 17: Selbstversorger".

Wann funktioniert Regrowing nicht?

Nicht alle Gemüsereste eignen sich zum Nachwachsen. Ist das Gemüse bereits zu lange gelagert worden, also zu alt, ist Regrowing nur sehr selten erfolgreich. Achten Sie also darauf, dass die Reste noch frisch und knackig sind, wenn Sie sie für das Gemüse-Recycling verwenden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Eigene Recherche
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