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Ananas selber ziehen: So funktioniert's


Pflanztipp
Ananas selber ziehen: So funktioniert's

t-online, Jennifer Greinmeister

16.09.2022Lesedauer: 4 Min.
Eine gezüchtete Ananas.Vergrößern des BildesDie etwas andere Pflanzidee: Eine eigene Ananaspflanze heranziehen. (Quelle: Nature Picture Library)
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Die Ananas ist eine beliebte tropische Frucht, die man zu Hause auch selbst züchten kann. Mit den folgenden Tipps gelingt es Ihnen.

Die richtige Vorgehensweise

  • Als Erstes ist es wichtig, dass Sie sich im Supermarkt eine passende Ananas besorgen, mit der Sie Ihre Ananaspflanze ziehen können. Hierfür sollten Sie eine Biofrucht verwenden, da bei dieser die Qualität besser ist. Sie sollte aber auch fest und mittelreif sein. Die Blätter dürfen auf keinen Fall bereits verwelken.
  • Nachdem die richtige Frucht ausgewählt wurde, schneiden Sie den Strunk ab, entfernen das übrige Fruchtfleisch und zupfen die untersten drei bis vier Blattreihen ab. Zum Vermeiden von Schnittverletzungen durch die Blätter ist das Tragen von dicken Handschuhen sehr zu empfehlen. Ohne die unteren Blätter können die gerade erst entstehenden jungen Wurzeln nun ohne Hindernis gedeihen.
  • Damit der Strunk nach dem Einpflanzen nicht zu faulen beginnt, müssen Sie ihn zuerst für zwei bis drei Tage trocknen. Dafür eignet sich eine Fensterbank über einem Heizkörper perfekt. Sollten die Blätter beginnen auszutrocknen, diese mit etwas Wasser besprühen.
  • Sobald der Strunk trocken ist, diesen in ein Glas mit Wasser geben. Die Blätter sollten jedoch nicht nass werden. Stellen Sie den Ananasstrunk nun an einen hellen und sonnigen Fensterplatz und sorgen Sie dafür, dass das Wasser alle zwei bis drei Tage getauscht wird, damit es immer frisch ist. Verwenden Sie vorzugsweise kalkarmes und weiches Wasser.
  • Der Strunk beginnt nun, Wurzeln zu bilden. Sobald diese drei bis fünf Zentimeter lang sind, können Sie den Strunk bis zum Beginn der Blätter in einen Topf mit nährstoffarmer und durchlässiger Erde einpflanzen. Anzuchterde, Palmenerde, Kaktuserde oder ein Sandgemisch wird von der Ananaspflanze bevorzugt.
  • Der ausgewählte Topf sollte genügend Abzugslöcher haben, damit keine Staunässe entstehen kann, denn dies würde zur Fäulnis führen.
  • Wenn der Strunk in der Mitte austreibt, dann war die Arbeit erfolgreich. Bis die Pflanze allerdings ihre erste Blüte bekommt, kann es bis zu vier Jahre dauern.

Tipp: Um die Fäulnis- und Schimmelbildung des Strunks vor dem Einpflanzen zu verringern, können Sie diesen zuvor mithilfe von Holzkohleresten oder -asche desinfizieren. Tauchen Sie den Strunk hierfür einfach darin ein.

Der perfekte Standort und die ideale Pflege

Da die Ananas eine (sub-)tropische Pflanze ist, bevorzugt sie Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent. Aber auch viel Licht und Sonne ist wichtig. Darum eignen sich vorwiegend beheizte Wintergärten, helle Badezimmer oder Südfenster für die Ananaszucht. Direkte Sonnenstrahlen sollten jedoch vermieden werden. An dunklen Tagen, wie zum Beispiel im Winter, können LED-Pflanzenlampen oder Wärmelampen zur Hilfe genommen werden. Es ist sehr wichtig, dass die Temperatur nicht unter 16 Grad Celsius abfällt, da dies für die Pflanze tödlich ist. Auch ein Platz direkt über der Heizung ist eher negativ.

Gegossen werden sollte die Ananas einmal in der Woche. Die Erde sollte immer leicht feucht, jedoch nicht nass sein. Umtopfen ist kaum notwendig, da die Pflanze nur sehr langsam wächst. Düngen ist ebenfalls überflüssig.

Das richtige Klima

Um eine Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent zu erreichen, können Sie neben dem Topf Wasserschalen aufstellen. Oder Sie helfen sich mit einem Luftbefeuchter. Sie können die Blätter aber auch immer wieder mit lauwarmem Wasser besprühen.

Die Ernte

Von der Blüte bis zur Ernte dauert es circa sechs Monate. Um die Ananas ernten zu können, sollte sie fruchtig süß duften und eine gelbliche Farbe aufweisen.

Nach der Ernte stirbt die "Mutterpflanze" zwar ab, jedoch bilden sich rundherum "Tochterpflanzen", welche erneut aufgezogen werden können.

Alternative Methode – die Kerne verwenden

Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, eine Pflanze aus den Kernen aufzuziehen. Diese sind jedoch schwer zu finden, da sie meistens bereits herausgezüchtet wurden. Häufig sind sie in großen und sehr reifen Früchten zu finden. Die Kerne befinden sich unter der braunen Schale und sind nur zwei bis drei Millimeter groß.

  • Wenn Sie Kerne gefunden haben, geben Sie diese einfach für 24 Stunden in lauwarmes Wasser. Eine Thermoskanne kann hier sehr hilfreich sein. Damit wird die Keimhemmung gebrochen.
  • Danach können Sie mit der Aussaat beginnen. Befüllen Sie dazu einfach einen kleinen Kunststofftopf mit einer passenden Erde und drücken Sie den Kern circa zwei Zentimeter tief hinein.
  • Bis der Kern zu keimen beginnt, sollte der Topf in einem beheizbaren Zimmergewächshaus stehen oder mit einer Folie bedeckt werden. Für die Keimung sind Temperaturen zwischen 28 und 30 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit um die 80 Prozent notwendig.
  • Nach circa acht bis zwölf Wochen sollten die ersten Keimblätter austreiben. Ab da an können Sie das Gewächshaus entfernen und es genügen zwischen 23 und 25 Grad Celsius. Erst wenn das Anzugsgefäß vollständig durchwurzelt ist, sollten Sie die Pflanze umtopfen.

Die weitere Vorgehensweise ist identisch mit der Strunk-Methode.

Verwendete Quellen
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