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Lampionblume: Giftig oder essbar? Was Sie über die Physalis-Art wissen sollten


Nur reif genießen
Lampionblume: Wie giftig ist die Frucht?

t-online, Jennifer Nagel

Aktualisiert am 04.10.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 171012930Vergrößern des BildesIm Unterschied zur Physalis peruviana, deren Beeren meist angeboten werden, wächst die Lampionblume auch wild. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Erhard Nerger/imago)
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Die orangen Früchte der Physalis sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund. Sie unterscheiden sich aber von denen der Lampionblume.

Physalis ist der wissenschaftliche Name der Blasenkirsche. Diese Pflanzengattung zählt zur Familie der Nachtschattengewächse, der unter anderem auch Kartoffeln und Tomaten angehören. Weltweit gibt es rund 75 verschiedene Physalis-Arten, von denen der Großteil ungenießbar oder sogar leicht giftig ist. In den gemäßigten Breiten kommt vor allem die ebenfalls leicht giftige Lampionblume (Physalis alkekengi) vor.

Die Lampionblume ist eine krautige Pflanze, die im Unterschied zu den zum Beerenanbau verwendeten Physalis-Arten mehrjährig ist. Zudem ist sie hier heimisch, es wird vermutet, dass sie ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien stammt. Außerhalb von Gärten treffen Sie sie vor allem auf warmen Standorten an, zum Beispiel auf Weinbergen, in Steinbrüchen, Auwäldern oder trockenen Gebüschzonen.

Auch die Früchte der Lampionblume sind essbar. Sie sollten sie aber nur vollreif genießen, sie schmecken leicht säuerlich.

Kapstachelbeere – gesund und vitaminreich

Egal, ob Wurzeln, Blätter, Blüten oder Beeren: Die meisten der 75 Physalis-Arten sind leicht giftig. Eine Ausnahme bildet die sogenannte Andenbeere (Physalis peruviana), die auch als Kapstachelbeere bezeichnet wird. Diese Physalis-Sorte ist Ihnen wahrscheinlich aus dem Supermarkt bekannt und gehört immer mehr zu den bei uns angebotenen Beerensorten.

Die Früchte der Kapstachelbeere gelten als gesund und vitaminreich. Wie sich bereits an ihrer Farbe erkennen lässt, enthalten sie einen hohen Anteil an Carotin. Zudem sind die reifen Beeren reich an Eisen, Vitamin B1, B6, C sowie E und bringen einen hohen Anteil an Antioxidantien mit sich.

Viele Physalis-Arten sind giftig

Physalis gehören zu den Nachtschattengewächsen und enthalten als Teil dieser Pflanzenfamilie Alkaloide, insbesondere Solanin. Alle Pflanzenteile gelten daher als ungenießbar und sogar leicht giftig. Hüten Sie sich daher vor einem Verzehr solcher Pflanzen, denn es kann ansonsten – je nach Menge und Empfindlichkeit – zu folgenden Beschwerden kommen:

  • Krämpfe im Magen-Darm-Bereich
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • Durchfall

Auch die Andenbeere gilt in vielen Pflanzenteilen als leicht giftig. Eine Ausnahme bilden allerdings ihre reifen Früchte, die sich an ihrer leuchtend orangen Färbung erkennen lassen. Im Hinblick auf ihre Genießbarkeit ähnelt die Kapstachelbeere der Tomate: Auch bei diesem Nachtschattengewächs sind alle Pflanzenteile mit Ausnahme der reifen Früchte ungenießbar. Zwar wirkt das enthaltene Solanin erst in größeren Mengen gesundheitsschädlich. Doch ist ein Verzehr der grünen und unreifen Pflanzenteile für Kinder und Erwachsene nicht empfehlenswert. Essen Sie daher nur wirklich ausgereifte Früchte der Andenbeere.

Keine Physalis für Tiere

Physalis zählen zu den Nachtschattengewächsen und eignen sich nicht als Futtermittel für Haustiere wie Hunde, Katzen und Hühner. Für Tiere wirkt das in allen Pflanzenteilen enthaltene Solanin giftig. Zwar lässt es sich durch Kochen neutralisieren, sodass Sie beispielsweise gekochte Kartoffeln verfüttern können. Rohe Nachtschattengewächse wie Physalis sollten Sie jedoch in keinem Fall füttern, weder als Grünfutter noch als Beeren.

Physalis richtig ernten

Wenn Sie Physalis in Ihrem eigenen Garten anbauen, achten Sie darauf, nur die ausgereiften Früchte zu ernten und zu verzehren. Nach der Ernte reifen die Früchte nicht nach. Erst, wenn die Früchte vollkommen orange sind, sind sie reif. Bedenken Sie auch, dass die oftmals verwilderte Lampionblume der essbaren Physalis sehr ähnelt. Das kann vor allem für Kinder gefährlich sein, da diese gern von den orangen Früchten naschen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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